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Bestätigt: Milan setzt Klub-Ikone Maldini vor die Tür

Auch Sportdirektor Massara muss gehen

Bestätigt: Milan setzt Klub-Ikone Maldini vor die Tür

Aufs Abstellgleis geraten: Paolo Maldini.

Aufs Abstellgleis geraten: Paolo Maldini. IMAGO/LaPresse

Das teilten die Mailänder am Dienstag mit und bestätigten damit entsprechende Medienberichte, die am Vortag durch die italienischen Gazetten gegeistert waren. Zu den Gründen der Trennung wurden keine Angaben gemacht, allerdings wurde bestätigt, dass der 54-Jährige seine Tätigkeit im Verein bereits am Montag nicht mehr ausgeführt habe.

Berichten zufolge war der Klubbesitzer, US-Investor Gerry Cardinale, unzufrieden mit der Personalpolitik der Lombarden, es soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch Differenzen über die zukünftige Ausrichtung der Rossoneri gegeben habe. Cardinale und Maldini sollen seit dem Einstieg des Investors 2022 nie besonders gut harmoniert haben, hieß es.

Neben Maldini musste auch Sportdirektor Frederic Massara seinen Hut nehmen. Die Trennung von der sportlichen Leitung kommt etwas überraschend, hatten doch beide noch bis 2024 gültige Verträge; auch intern soll die Entlassung Maldinis für Irritationen gesorgt haben. Einen direkten Nachfolger soll es übrigens nicht mehr geben, wie der Klub mitteilte, sollen Maldinis Aufgaben stattdessen auf verschiedene Schultern verteilt werden.

Eine Vereinsikone geht

Mit Maldini verlässt eine echte Vereinslegende die Mailänder. Der heute 54-Jährige spielte seit seiner Jugend bei den Lombarden und war von 1985 bis 2009 Profi, gewann mit dem Klub nahezu alles, was man gewinnen konnte - unter anderem fünfmal den Europapokal der Landesmeister respektive die Champions League. Zwölf Jahre lang war er Kapitän und seit 2019 Technischer Direktor.

In dieser Funktion war er mitverantwortlich für die Kaderplanung - und trug so dazu bei, dass Milan 2021/22 den Scudetto, also die italienische Meisterschaft, gewann. Die abgelaufene Saison beendeten die Lombarden auf Platz vier und standen in der Champions League im Halbfinale, wo sie Stadtrivale Inter unterlagen. Als ein Grund für das schwächere Abschneiden wurden auch die als Flops gewerteten Transfers der Belgier Charles De Ketelaere und Divock Origi angeführt.

drm