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Die Abteilung "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" hat nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Würzburg am frühen Donnerstagmorgen eine Razzia bei einem Regionalliga-Klub durchgeführt. Laut BR und "Mainpost" soll es sich um den TSV Aubstadt handeln. Durchsucht wurden neben dem Vereinsheim des TSV auch Häuser mehrerer Vorstandsmitglieder.
Grund ist, dass der Verdacht bestehe, dass an die als "Minijobber" bezahlten Spieler und Trainer zusätzliche Gelder geflossen, dafür aber keine Lohnsteuer und Sozialversicherungsabgaben entrichtet worden seien. Wörtlich schreibt die Staatsanwaltschaft: "Es besteht demnach der Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt."
Die Behörden beziffern den entstandenen Schaden der "vorenthaltenen und veruntreuten" Sozialversicherungsbeiträge für das Kalenderjahr 2022 auf einen sechsstelligen Betrag.
Bei der Razzia, an der 270 Einsatzkräfte beteiligt gewesen sind, wurden zahlreiche Beweise sichergestellt, darunter viele mobile Endgeräte wie Smartphones, Laptops oder Tablets, die nun durch Spezialisten der digitalen Forensik des Hauptzollamts Schweinfurt ausgewertet werden. Spieler und Trainer wurden von den Zoll-Beamten "hinsichtlich deren Beschäftigungsverhältnis" als Zeugen befragt.