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Rosenkrieg in Rom: Wird an Zaniolo ein Exempel statuiert?

Transferposse um 23-jährigen Italiener

Rosenkrieg in Rom: Wird an Zaniolo ein Exempel statuiert?

Mit ihm und der Roma wird's wohl nichts mehr: Nicolo Zaniolo.

Mit ihm und der Roma wird's wohl nichts mehr: Nicolo Zaniolo. IMAGO/Insidefoto

Einst galt Nicolo Zaniolo als großer Hoffnungsträger in Rom, war von manch einem schon als legitimer Erbe von Klub-Ikone Francesco Totti betrachtet worden. 2018 kam der Edeltechniker im zarten Alter von 19 Jahren in die "ewige Stadt", entfachte eine Welle der Begeisterung und avancierte rasch zum Fan-Liebling.

Ein paar Jahre später hat sich der Wind inzwischen aber massiv gedreht - und Zaniolo, der in der Vergangenheit immer wieder von schweren Verletzungen heimgesucht worden war, hat seinen Anteil daran. Der 23-Jährige besitzt noch einen bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag, will die Roma aber unbedingt verlassen. So bestätigte Roms Trainer José Mourinho, dass der Mittelfeldmann seit Monaten weg möchte und dass er das Trikot der Giallorossi nicht mehr tragen wolle. 

In der Tat ranken sich auch schon länger Gerüchte um den in Rom mittlerweile in Ungnade gefallenen Zaniolo, der in der laufenden Saison sportlich enttäuschte (13 Ligaspiele, 1 Tor, 8 Auswechslungen). Sein fußballerisches Talent ist dennoch unbestritten, weshalb auch die AC Mailand Interesse gehabt haben soll.

Abfuhr für Bournemouth

Das Problem: Die Rossoneri konnten finanziell nicht mit lukrativen Angeboten aus England mithalten. So hatte Bournemouth Medienberichten zufolge 30 Millionen Euro plus zehn Prozent bei einem Weiterkauf geboten - und soll sogar bereit gewesen sein, das Gehalt des Spielers zu verdoppeln. 

Zaniolo aber ließ die Engländer abblitzen, kam erst gar nicht zu einem angesetzten Treffen mit Bournemouth und schickte lediglich seinen Berater. Das brachte die Entscheider in Rom auf die Palme, die nun nach einhelligen Berichten aus Italien zufolge sogar ein Exempel an dem streikenden Spieler statuieren wollen, auch wenn das einen finanziellen Schaden für den Klub bedeuten würde. 

Romas Forderungen sind klar

Ein Angebot von Leeds United über eine Leihe mit Kaufoption bei leicht zu erfüllenden Bedingungen soll die Roma abgelehnt haben. Die Römer sollen nur bereit sein, den Spieler auf Leihbasis abzugeben, wenn es eine Kaufverpflichtung gibt, die zudem vergleichbar mit der Offerte von Bournemouth ist. 

Dem Spieler soll zudem mitgeteilt worden sein, dass er bei den Giallorossi keine Rolle mehr spielen wird. Das heißt, dass Zaniolo im äußersten Fall in den kommenden 18 Monaten nur noch Reservist sein wird, sollte er kein für die Roma adäquates Angebot anbringen - den Verein verlassen darf er nur zu den Bedingungen der Roma.

Ob Zaniolo wirklich in den kommenden eineinhalb Jahren abtauchen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht passiert ja noch etwas, das Transferfenster schließt auch in Italien am Dienstag. Gerüchten zufolge soll Juventus ebenfalls ein Auge auf den elfmaligen Nationalspieler geworfen haben. Die "Alte Dame" hat am Montag Weston McKennie nach Leeds United abgegeben und damit Spielraum geschaffen - sowohl finanziell als auch im Mittelfeld. 

drm

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