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DFB-Bundestag beschließt Änderungen im Kinderfußball

Mehr Siege und Niederlagen

Kopfbälle nahezu ausgeschlossen: Änderungen im Kinderfußball

Ball schön flachhalten: Ab 2024 soll es in den jüngsten Altersstufen zu wesentlich weniger Kopfbällen kommen.

Ball schön flachhalten: Ab 2024 soll es in den jüngsten Altersstufen zu wesentlich weniger Kopfbällen kommen. IMAGO/Shutterstock

Was in einer zweijährigen Pilotphase getestet wurde, wird vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ab der Saison 2024/25 bundesweit im Kinderfußball verankert. Der DFB teilte nach dem Beschluss seines Bundestags am Freitag mit, dass in der G-Jugend ab der Saison 2024/25 verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Mini-Tore gespielt werde. In der F-Jugend werde ebenfalls das Drei-gegen-Drei empfohlen, alternativ sei auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf möglich. In der E-Jugend werde fest zum Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben übergegangen, in dieser Altersklasse erfolgt auch der stufenweise Übergang zum Einsatz von Kleinfeldtoren und Torhütern. Um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken, werden in der G- und F-Jugend keine Meisterschaftsrunde ausgetragen. Stattdessen seien Spielenachmittage und Festivals mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern vorgesehen. Integriert in die Spielformen werde auch ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln der Spieler, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform sei laut DFB, dass in den Altersklassen U 6 bis U 11 mit einer kindgerechten Art des Fußballs der Spaß am Spiel nachhaltig gefördert werde.

Mit den neuen Wettbewerbsformen sollen die Kinder auf dem Platz selbstständiger werden, was laut DFB zur Folge haben soll, dass sich der Einfluss von Trainern und Eltern verringert. Dadurch, dass durch den neuen Modus mehr Spiele gewonnen - und für die andere Mannschaft logischerweise verloren - werden, könnten Kinder den Umgang mit Siegen und Niederlagen besser erlernen. Spaß solle aber klar über Leistungsdruck stehen.

Weiterer Effekt, den sich der Verband durch die Änderungen erhofft: Dadurch, dass Einwürfe und Abstöße durch das sogenannte "Eindribbeln" ersetzt werden, wird es auch so gut wie keine Kopfbälle mehr geben. Erlaubt seien Kopfbälle aber generell auch weiterhin, betont der DFB.

stw

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