3. Liga

Beim TSV 1860 München rückt Günther Gorenzel in den Fokus

Die Zeichen deuten auf eine Trennung hin

Beim TSV 1860 München rückt Gorenzel in den Fokus

Steht in der Kritik: Sechzigs Geschäftsführer Günther Gorenzel.

Steht in der Kritik: Sechzigs Geschäftsführer Günther Gorenzel. imago images

Es war eine historische Niederlage, ein Offenbarungseid, der es nicht zulässt, ohne Umschweife zur Tagesordnung überzugehen. 0:5 zur Halbzeit, 2:5 am Ende: Es war eine desolate Leistung, die der TSV 1860 München am Samstagnachmittag gegen den 1. FC Magdeburg ablieferte.

Nach der Partie betonte Investor Hasan Ismaik in den sozialen Medien: "Dieser heutige Tag, aber auch die Entwicklungen der letzten Monate im sportlichen Bereich müssen aufgearbeitet werden." Eine Feststellung, bei der es keine zwei Meinungen geben dürfte, schließlich waren die Löwen mit dem Vorsatz in die Saison gegangen, eine ebenso gute Rolle wie im Vorjahr einzunehmen, als die Mannschaft bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg in die 2. Liga spielte.

Ismaik stärkt Köllner und die Mannschaft - Gorenzel aber nicht

Jetzt steht 1860 nach 18 Spielen mit nur 23 Punkten da, eine Ausbeute, die den Ansprüchen nicht genügt und den Blick unweigerlich auf die Sportliche Führung lenkt. Ist Trainer Michael Köllner noch imstande, die Wende herbeizuführen? Und welchen Anteil an der Misere hat Geschäftsführer Günther Gorenzel? 

Bei diesen Fragen lohnt es sich, bei Ismaiks Beitrag zwischen den Zeilen zu lesen. Köllner und die Mannschaft stehe, so der Investor, "bei mir nicht zur Diskussion". Bei früheren Stellungnahmen hatte der Jordanier oftmals von der "Sportlichen Leitung" geschrieben - nun nahm er Gorenzel aus, indem er explizit von Köllner und den Spielern schrieb. Ein Fingerzeig, dass das Vertrauen in den Geschäftsführer schwindet. 

Gorenzels Vertrag läuft zum Saisonende aus. Nicht ausgeschlossen, dass ihn der Verein per Klausel schon zum 31. Dezember kündigt - oder, worauf die Zeichen hindeuten: dass er einfach nicht verlängert wird. 

lei/uk