Nationalelf

Letzter Weltmeister von 1954: Horst Eckel gestorben

Im Alter von 89 Jahren

Letzter Weltmeister von 1954: Horst Eckel gestorben

Horst Eckel ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

Horst Eckel ist im Alter von 89 Jahren gestorben. imago images/Jan Huebner

Erst vor wenigen Tagen war Eckel in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen worden. Nun ist das jüngste Mitglied der deutschen Weltmeistermannschaft von 1954 gestorben.

Eckel, der 1932 in Vogelbach nahe Kaiserslautern geboren wurde, kam in den späten 1940er Jahren zum 1. FCK und feierte mit den Roten Teufeln zwei Meistertitel (1951 und 1953). Insgesamt absolvierte er 213 Partien für die Pfälzer. 1952 wurde er vom damaligen Bundestrainer Sepp Herberger in die deutsche Nationalmannschaft berufen und gewann zwei Jahre später an der Seite seiner Lauterer Teamkollegen Fritz und Ottmar Walter sowie Werner Kohlmeyer und Werner Liebrich sensationell den WM-Titel. Neben Fritz Walter war Eckel der einzige DFB-Akteur, der bei allen sechs WM-Spielen in der Schweiz zum Einsatz gekommen ist.

Dem FCK blieb Eckel, der nach seiner aktiven Karriere als Lehrer arbeitete, stets verbunden. Bis zuletzt besuchte er Spiele der Pfälzer im Fritz-Walter-Stadion. Parallel engagierte er sich für verschiedene karitative Zwecke und Einrichtungen wie die Fritz-Walter-Stiftung und die Sepp-Herberger-Stiftung, in der auch die gemeinsam mit seiner Tochter Dagmar Eckel betreute "Horst-Eckel-Stiftung" aufging. 2004 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

"Ich habe Horst Eckel als einen wunderbaren Menschen kennengelernt und erlebt, der sich aus tiefster Überzeugung heraus stets auf die Seite der Schwächeren geschlagen hat und ihnen ein echtes Vorbild war", wird DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der Mitteilung des Verbands zitiert. "Menschen in vermeintlich aussichtslosen Situationen wusste er den Weg ans Licht zu zeigen, und der Held von Bern verband dies immer mit seinem ganz persönlichen Fußballmärchen. Willenskraft und Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Demut haben sein Leben geprägt und ihn zu einer Persönlichkeit gemacht, die wir alle schmerzlich vermissen." 

pau