Basketball

Wiggins: "Kämpfe für das, was ich als richtig empfinde"

Trotz drohender Heimspiel-Sperre in San Francisco

Wiggins' Impfweigerung könnte ihn über 14 Millionen US-Dollar kosten

Wollte sich bislang nicht gegen Corona impfen lassen: Andrew Wiggins von den Golden State Warriors.

Wollte sich bislang nicht gegen Corona impfen lassen: Andrew Wiggins von den Golden State Warriors. MediaNews Group via Getty Images

Für Trainer, Betreuer und Schiedsrichter gilt bereits eine Impfpflicht. Nach Angaben der NBA sind außerdem rund rund 90 Prozent der Profis bereits vollständig geimpft. Einer der wenigen ungeimpften Spieler ist Andrew Wiggins von den Golden State Warriors, der sich auch von einer drohenden Heimspiel-Sperre nicht abschrecken lässt.

Vor allem die Bemühungen der NBA-Spielergewerkschaft erlauben es den Profis in der neuen Saison ohne Corona-Impfung auflaufen zu können. Das letzte Wort haben allerdings die Gesundheitsämter in den jeweiligen Bundesstaaten. Davon betroffen sind die Brooklyn Nets, die New York Knicks und die Golden State Warriors, denn in New York und San Francisco dürfen nur vollständig geimpfte Spieler im Heimteam auflaufen.

Befreiungsantrag abgelehnt

Das ist ein großes Problem für die Golden State Warriors, die in Oakland (Kalifornien) zu Hause sind und sich an die Regeln aus San Francisco halten müssen. Das führt zu Neuzugang Andrew Wiggins, der sich bislang notorisch gegen eine Impfung sperrt. "Das ist mein Problem, nicht eures", sagte der 26-Jährige am Montag am "Media Day" mit Blick auf seine drohende Heimspiel-Sperre.  Zu seinen Motiven, warum er eine Impfung ablehnt, will er sich nicht äußern. "Das geht niemanden etwas an. Das ist privat und ich möchte das so beibehalten", wird er von "CNBC" zitiert. 

Von den Klubbossen gab es zu dem Thema bislang auch nur Stillschweigen, allerdings dürfte jedem klar sein, dass sich Wiggins in einer brenzligen Situation befindet. "Ich stehe mit dem Rücken zur Wand", gestand der Forward, der nur noch bis zum 13. Oktober Zeit hat, um sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, will er ein Hallenverbot vermeiden. Wiggins hatte die NBA bereits um eine Befreiung von der Impfpflicht aus religiösen Gründen gebeten, die Anfrage wurde jedoch abgelehnt.

Wie geht's weiter? Bleibt er bei seiner Haltung, dann wird er in der Chase Arena weder Heimspiele bestreiten noch Trainingseinheiten machen dürfen. Seine Aussagen lassen darauf deuten, dass er nicht nachgeben will. "Ich werde für das kämpfen, an das ich glaube. Was für die eine Person richtig ist, muss nicht für die andere richtig sein", so Wiggins, der, sollte er bei seiner Auffassung bleiben, mit großen Konsequenzen wird leben müssen. Denn nicht nur Spielzeit wird ihm fehlen.

Für Wiggins könnte es richtig teuer werden

Er wird sich auch zwischen seinen Überzeugungen und Teamgeist entscheiden müssen, denn wie schon Mitspieler Stephen Curry, der die Impfung bereits erhalten hat, erklärte, ist es "nicht ideal", Wiggins nicht im Team zu haben sei. Curry betonte aber auch, dass er wisse, dass es am Ende Wiggins' Entscheidung sei.  

Teuer könnte es für Wiggins auch werden, denn 41 verpasste Heimspiele würden auch bedeuten, dass ihm  14.350.000 Millionen US-Dollar an Gehalt entgehen würden, denn pro Spiel streicht er 350.000 Dollar (vor Steuern) ein. "Jeder Spieler, der sich entscheidet, die örtlichen Impfvorschriften nicht zu erfüllen, wird für die Partien, die er verpasst, nicht bezahlt", sagte NBA-Sprecher Mike Bass am Mittwoch gegenüber Reportern.

Am Dienstag hatte außerdem LeBron James von den Los Angeles Lakers seine Meinung geändert und sich impfen lassen. Ob Wiggins ihm folgen wird, bleibt abzuwarten.

kon

Neue Heimat für Theis & Co.: Deutsche in der NBA