3. Liga

Verl wird in Würzburg überrascht - und hat dennoch Antworten

Ostwestfalen bleiben auch im zweiten Saisonspiel ohne Gegentor

Verl wird überrascht - und hat dennoch Antworten

Grund zum Feiern: Lukas Petkov hat den SC Verl in Würzburg in Führung gebracht.

Grund zum Feiern: Lukas Petkov hat den SC Verl in Würzburg in Führung gebracht. picture alliance

Guerino Capretti machte keinen Hehl daraus, dass er damit nicht gerechnet hatte. Eine Dreierkette, die bei gegnerischem Ballbesitz zu einer Fünferkette wird - und ein Plan, der in erster Linie vorsieht, im Mittelfeld die Räume zu verdichten: So hatte Verls Coach die Würzburger Kickers erwartet. 

Stattdessen aber ließ der FWK seinen Spielern keine Ruhe. "Wir haben direkt Druck gekriegt", sagte Capretti nach den 90 Minuten am Dallenberg und musste deshalb eines eingestehen: "Wir haben unser Spiel überhaupt nicht auf den Platz bekommen, wie ich mir das gewünscht hätte." 

Verl nimmt den Kampf an - und geht als Sieger hervor 

Tatsächlich kam der fußballerische Ansatz, den Verl in aller Regel konsequent verfolgt, am Montagabend deutlich kürzer als sonst. Torchancen bekamen die 2155 Zuschauer zwar durchaus zu sehen - dennoch sprach Capretti vor allem die Vielzahl an Zweikämpfen an, als er nach der Partie das Geschehen analysierte. Duelle am Boden und in der Luft, Kämpfe um zweite Bälle, "das war das Bild des Spiels", meinte Verls Coach und wollte seinen Spieler "ein Riesenkompliment machen, dass wir immer dagegengehalten haben". 

Nicht zuletzt, weil Torwart Niclas Thiede zweimal exzellent parierte (33., 87.), blieb Verl nach dem 0:0 gegen Türkgücü München bereits zum zweiten Mal ohne Gegentor. Vier Punkte aus zwei Spielen: Der Saisonstart des Vorjahres-Siebten kann sich sehen lassen - und das, obwohl Würzburg Capretti und seine Mannschaft zunächst auf dem falschen Fuß erwischt hatte. 

lei