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Buchmann: "Ich konzentriere mich erst mal voll auf mich"

Bora-hansgrohe-Kletterer hat Podium im Blick - oder sogar mehr?

Buchmann: "Ich konzentriere mich erst mal voll auf mich"

Emanuel Buchmann hat weiterhin das Podium bei der 107. Tour de France im Blick.

Emanuel Buchmann hat weiterhin das Podium bei der 107. Tour de France im Blick. picture alliance

Sein Sturz auf der 4. Etappe der Tour-Generalprobe Dauphiné war für Buchmann "bitter, weil ich richtig gut in Form war". Der 27-Jährige hatte sich bei seinem Sturz Prellungen und Hautabschürfungen zugezogen. Zuvor lag er in der Gesamtwertung der schweren Rundfahrt auf Rang drei und hatte damit seine ausgezeichnete Form unter Beweis gestellt.

Diese hofft er, bis zum Start der Tour wieder zu erlangen. "Mal schauen, vielleicht geht ja alles gut aus und ich erhole mich schnell", sagte Buchmann. Eine schnelle Genesung wäre umso wichtiger, da die Tour dieses Jahr ohne große Einrollphase startet. "Schon auf der zweiten Etappe geht es in die Berge", sagte Buchmann im Hinblick auf den Sonntag, wenn mit dem 1500 Meter hohen Col de la Colmiane und dem 1607 Meter hohen Col de Turini gleich mal zwei Berge der 1. Kategorie auf dem Plan stehen. An seiner Zielsetzung hat der begnadete Kletterer, der im vergangenen Jahr auf Rang vier in Paris ankam, aber nicht gerüttelt: "Mein Ziel ist nach wie vor das Podium", sagte er. "Aber es gibt ein paar Fragezeichen."

Buchmann sieht Roglic als Top-Favoriten

Fragezeichen, die allerdings auch hinter den anderen noch an den Start gehenden Favoriten stehen. Als Topkandidat auf den Toursieg stuft Buchmann Primoz Roglic ein. Der Slowene "sah bei der Dauphiné am besten aus", sagte Buchmann. Aber gleich hinter dem Jumbo-Visma-Kapitän stuft Buchmann sich selbst ein, "gemeinsman mit Pinot" (Thibaut Pinot von FDJ; d.Red). Und da wäre noch Egan Bernal. Der Titelverteidiger kam zwar ohne Sturz durch die Dauphiné, musste das Rennen in Südfrankreich aber wegen Rückenproblemen vorzeitig aufgeben. Der 23-Jährige wird dieses Mal aber bei Ineos nach den Nicht-Nominierungen von Chris Froome und Geraint Thomas als alleiniger Kapitän an den Start gehen und kann deshalb auf die uneingeschränkte Unterstützung seines Teams zählen.

Buchmann: "Wo ich jetzt stehe, wird man erst sehen"

Und Buchmann? "Unter den aktuellen Umständen konzentriere ich mich erst mal voll auf mich", sagte er im Hinblick auf den Tour-Sieg. "Ich muss fit sein und die bestmögliche Form haben." Dies wird sich allerdings erst am Samstag zeigen. "Wo ich jetzt stehe, wird man erst sehen. Es ist, wie ich immer gesagt habe. Es ist viel möglich, aber es muss alles passen, besonders in der Vorbereitung. Das ist uns leider nicht aufgegangen."

jer/dpa

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