Champions League

"Genau, wo wir es wollten": Nagelsmann hatte das Siegtor "geplant"

Leipzigs historischer Champions-League-Abend

"Genau, wo wir es wollten": Nagelsmann hatte das Siegtor "geplant"

Sein Machtplan ging auf: Julian Nagelsmann jubelt nach Schlusspfiff.

Sein Machtplan ging auf: Julian Nagelsmann jubelt nach Schlusspfiff. imago images

Mit nur einem Wort konnte RB-Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann seine Emotionen nach dem historischem Halbfinaleinzug am "Sky"-Mikrofon umschreiben: "Glücksgefühl". Den 2:1-Sieg gegen Atletico fand der 33-Jährige "sehr verdient". Auch wenn die Entstehung des Siegtreffers etwas glücklich war, der Ort, wo das Tor fiel, war es nicht: "Das 2:1 haben wir genau in dem Raum geschossen, wo wir es wollten."

Der Plan des Trainers geht auf

Überhaupt fand Nagelsmann, dass die Mannschaft seine Ideen nahezu perfekt umgesetzt hatte: "Wir haben nach dem 1:0 unser Glück ein bisschen nicht fassen können, dass wir so ein schönes Tor geschossen haben, danach war es wieder besser." Die Abgeklärtheit seiner Mannschaft imponierte ihm sehr: "Das war schon sehr, sehr abgezockt. Die Geduld war nach dem 1:1 wieder da." Und erst Recht nach dem späten 2:1, als Leipzig mit starken, leidenschaftlichen Verteidigungsaktionen den Vorsprung über die Zeit rettete. Auch das sei einstudiert gewesen, "wenn wir kurz vor Schluss noch eine Führung haben".

Vor der Partie hatte Nagelsmann bereits Teile seines Plans offengelegt, in der zweiten Halbzeit gegen das in Spanien noch deutlich länger geforderte Atletico mit frischem Personal nachlegen zu wollen. Der Vorsatz ging auf: Mit Tyler Adams stach einer der Joker.

Adams trifft und zwar historisch

Für den eingewechselten Adams war es derweil sein erstes Tor im Trikot der Sachsen und gleich ein historisches: Der 21-Jährige ist der erste US-Amerikaner, der in einem Viertelfinale oder später ein Tor in der Champions League erzielte. Der Torschütze selbst habe nach seiner Einwechslung "dem Team unbedingt helfen" wollen und fügte grinsend hinzu: "Normalerweise bin ich nicht der Torjäger."

An diesem Donnerstag aber war er es und trug damit entscheidend dazu bei, dass "eine Geschichte, die man nicht besser schreiben" (Yussuf Poulsen) hätte können, am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Halbfinale gegen Paris St. Germain weitergeht.

sts