3. Liga

3. Liga berät über Zuschauerfrage

Gästefans, Infektionsketten, Alkohol

3. Liga berät über Zuschauerfrage

Gibt es die 3. Liga weiterhin nur im TV und per Streaming zu sehen? Der DFB berät mit den Klubs über Zuschauereinlass.

Gibt es die 3. Liga weiterhin nur im TV und per Streaming zu sehen? Der DFB berät mit den Klubs über Zuschauereinlass. imago images

So hat der DFB, unter dessen Dach die Liga ausgetragen wird, für den Dienstag den Drittligaausschuss sowie die Geschäftsführer und Vorstände der Klubs zu einer Videokonferenz geladen. Gemäß dem Schreiben soll "eine Meinungsbildung erfolgen, ob auch für die 3. Liga einheitliche Regelungen zu zentralen Punkten" getroffen werden sollen. Auf der Agenda stehen die Themen Gästekontingente, Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten, Stehplätze, Alkoholausschank. Vor einer Woche hatten sich die DFL-Klubs auf einer Mitgliederversammlung auf eine gemeinsame Linie geeinigt und Stehplätze und Alkohol bis mindestens Ende Oktober ausgeschlossen. Zudem werden keine Gästefans zugelassen und die Tickets zur besseren Nachverfolgung personalisiert.

2018/19: Spieltagseinnahmen 21 Prozent des Gesamtertrags

Nun also wappnet sich die 3. Liga für eine mögliche Wiederzulassung von Zuschauern, wobei es kaum vorstellbar erscheint, dass sich das Vorgehen großartig von den Plänen der DFL unterscheiden wird. Zumal der DFB in seinem Einladungsschreiben aus der Vorwoche auch betont: "Leider sind bundesweit wieder steigende Infektionszahlen zu verzeichnen." Für die Drittligisten stellen Geisterspiele eine erheblich größere finanzielle Last dar als für die 36-DFL-Klubs, da sie anteilig deutlich stärker von den Zuschauereinnahmen abhängig sind. In der Saison 2018/19 etwa machten die Spieltagseinnahmen im Schnitt 21 Prozent des Gesamtertrags der Vereine aus, während die Erlöse aus der Medienverwertung "nur" bei 10,8 Prozent lagen.

Austausch mit lokalen Behörden

Die meisten Klubs stehen bereits im Austausch mit ihren lokalen Gesundheitsbehörden, auch im DFB-Schreiben wird betont, "dass derzeit die Einschätzung der Gesundheitsbehörden vor Ort, basierend auf den regionalen Verfügungslagen entscheidende Relevanz" besäße. Da aktuell aber nicht absehbar sei, ob doch noch zentrale Regelungen des Bundes zu erwarten seien, will man nun das Meinungsbild bei den Vereinen ausloten in Bezug auf ein einheitliches Vorgehen.

Benni Hofmann

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