Europa League

VfL Wolfsburg: Oliver Glasner und die Resthoffnung auf Kevin Mbabu

Wolfsburg: Rückschlag für Mehmedi, zwölf Tage bis Donezk

Glasner und die Resthoffnung auf Mbabu

Skeptischer Blick: Oliver Glasner hat mit einem Personalengpass bei den Außenverteidigern zu kämpfen.

Skeptischer Blick: Oliver Glasner hat mit einem Personalengpass bei den Außenverteidigern zu kämpfen. picture-alliance

Am Donnerstag hatte der VfL Wolfsburg Gewissheit und seinen ersten Covid-19-Fall: Kevin Mbabu kehrte erkrankt aus seinem dreiwöchigen Urlaub zurück und ist ab sofort in häuslicher Quarantäne. Und damit raus für das Europa-League-Spiel in Kiew gegen Donezk? Trainer Oliver Glasner hat noch eine Resthoffnung auf einen Mbabu-Einsatz. "Bei Kevin warten wir die Entwicklung der nächsten Tage ab", erklärte der Coach am Samstag nach dem Trainingsauftakt seiner Mannschaft. "Wir haben noch zwölf Tage, der Test war am Mittwoch. Wir haben gut zwei Wochen Zeit, vielleicht gibt es noch die Möglichkeit, dass er das eine oder andere Training absolviert bis zum Spiel und dann auch wieder mit dabei ist."

Engpass bei den Außenverteidigern

Ein Mitwirken Mbabus wäre für Glasner eine willkommene Nachricht, schließlich hätte der Trainer ohne den Schweizer ein echtes Personalproblem. "Scheiße, wieder ein Außenverteidiger", so habe der Österreicher beim Bekanntwerden der Diagnose sportlich gedacht. Schließlich stehen auch William (Kreuzbandriss), Renato Steffen (Gelbsperre) und Linksverteidiger Paulo Otavio nicht zur Verfügung. "Es ist nur noch Marcel Tisserand übrig, ich kann nicht aus einem großem Pool wählen", weiß Glasner.

Für den es noch eine weitere schlechte Nachricht gab. Auch Admir Mehmedi wird dem VfL noch längere Zeit fehlen und wie William, Otavio und Ignacio Camacho (Sprunggelenk, Glasner: "Bei ihm müssen wir abwarten, wie sich die nächsten Wochen entwickeln") auf gar keinen Fall im August in der Europa League zum Einsatz kommen. Der Schweizer, der schon zum Saisonende wegen Achillessehnenbeschwerden ausfiel, erlitt einen Rückschlag. "Bei Admir ist der Heilungsverlauf nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Er muss noch länger pausieren."

Großes Ziel Finalturnier

Und so steht kein allzu großer Kader zur Verfügung, wenn der VfL am 5. August versucht, das 1:2 gegen Donezk aus dem Hinspiel zu drehen. Die Rückkehrer Jeffrey Bruma, Yunus Malli und John Yeboah, die am Samstag allesamt auf dem Trainingsplatz standen, sind nicht spielberechtigt. Zwölf Tage bis Donezk, Glasner lässt bis zum Rückspiel ausschließlich mit dem Ball arbeiten. "Es ist eine ganz spezielle Vorbereitung", sagt der Coach. "Wir haben nicht acht Wochen Zeit, sondern zwölf Tage, um uns in eine gute Verfassung zu bringen. Wir wollen in einer Top-Verfassung sein. Unser großes Ziel ist es, in das Final-Turnier der Europa League einzuziehen." Körperlich habe der Trainer bei seiner Mannschaft keine Bedenken. Vielmehr gehe es um "die Abstimmung, das Gefühl für den Ball, für die Räume. Ähnlich wie nach dem Corona-Break." Die Wolfsburger Generalprobe findet am 30. Juli (16 Uhr) bei RB Leipzig statt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und sicher auch noch ohne Kevin Mbabu.

Thomas Hiete

Klub für Klub: Die Sommer-Transfers der Bundesligisten