3. Liga

FC Ingolstadt - Henke: "Die Urlaubszeit wird allen helfen"

Ingolstadt zwischen Aufarbeiten und Abschalten

Henke: "Die Urlaubszeit wird allen helfen"

Der FCI hat eine Basis, mit der sich arbeiten lässt: Sportdirektor Michael Henke (mit Trainer Oral) wird nicht nervös.

Der FCI hat eine Basis, mit der sich arbeiten lässt: Sportdirektor Michael Henke (mit Trainer Oral) wird nicht nervös. imago images

Vor einem Jahr der Abstieg trotz eines 2:1 im Relegationshinspiel in Wiesbaden, nun, im Relegationsrückspiel gegen Nürnberg, der Nicht-Aufstieg durch ein Gegentor in der sechsten Minute der Nachspielzeit: Es waren ungemein harte Nackenschläge, die Ingolstadt in den Entscheidungsspielen der vergangenen beiden Saisons hinnehmen musste. Kein Wunder also, dass dieser Tage eine gewisse Tristesse rund um den FCI auszumachen ist.

"Es ist nicht einfach", sagt etwa Sportdirektor Michael Henke, schickt allerdings hinterher: "Die Urlaubszeit wird allen helfen. Außerdem gibt es Beispiele dafür, dass solche Erlebnisse auch Großes auslösen können."

Etwa Paderborn. Der SCP stieg 2015 aus der Bundesliga ab und wurde ohne Unterlass bis auf Rang 18 der dritten Liga durchgereicht. Nur weil der TSV 1860 München seinerzeit keine Spielgenehmigung erhielt, stiegen die Ostwestfalen nicht in die Regionalliga ab - und kehrten auf Anhieb in die Bundesliga zurück.

Von Spielen gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund redet in Ingolstadt zwar niemand - es macht sich allerdings allmählich die Hoffnung nach einem Jetzt-erst-recht breit. Im Gegensatz zur verlorenen Relegation vor einem Jahr steht der FCI dieses Mal nicht vor einem Scherbenhaufen. Das Gros der Spieler bleibt beisammen, Ingolstadts Trainer heißt auch in der nächsten Saison Tomas Oral, und am Vereinskonzept wird sich ebenso wenig etwas ändern. Die Schanzer setzen weiter auf einen Mix aus jungen Spielern und einzelnen Routiniers, die im Bestfall aus der Region kommen.

Derzeit sei zwar noch offen, "ob wir zwei, drei oder vier Spieler dazubekommen", sagt Henke. Klar ist aber: Der FCI hat eine Basis, mit der sich arbeiten lässt. Vielleicht ist es gar eine Basis, auf der etwas Großes entstehen kann.

Bernd König/lei