Das Klagelied schien kein Ende zu nehmen. Arturo Vidal hatte sich einmal mehr auf seinen Social-Media-Kanälen bemüht, Gerard Piqué lässt ohnehin nur äußerst ungern ein gutes Haar am ewigen Rivalen - und dann witterte zuletzt auch noch Barça-Präsident Bartomeu eine große VAR-Verschwörung zugunsten Real Madrids.
Barça überzeugt plötzlich - Simeone verteidigt Real
Nachdem kriselnde Katalanen am späten Sonntagabend einen überzeugenden 4:1-Sieg beim FC Villarreal gefeiert hatten, ruderte Bartomeu gegenüber dem Radiosender "RAC1" jedoch zurück: "Ich werde den VAR weiterhin befürworten und glaube, dass die Technologie uns helfen kann. Aber ich möchte, dass er verbessert wird, denn momentan entscheidet er nicht gleichmäßig."
Mit diversen Elfmeter-Entscheidungen zugunsten des seit Re-Start stets siegreichen Real Madrids haderten die Katalanen wiederholt - ausgerechnet Atletico Madrids Trainer Diego Simeone sprang dem ungeliebten Stadtrivalen zur Seite: "Mannschaften, die häufiger angreifen, erhalten mehr Elfmeter", so der Argentinier, der in dieser Causa ungewohnt gelassen blieb: "Alle werden einmal bevorzugt und benachteiligt."
Bartomeu beschwichtigt in Sachen Messi
Eine andere Causa treibt den FC Barcelona derweil mindestens so sehr um wie der VAR: Lionel Messis Vertragsende 2021, abgebrochene Gespräche mit dem Superstar und Gerüchte, er werde seinen Herzensverein diesmal wirklich verlassen. "Er hat Vertrag bis 2021 und wir haben die Pflicht, diesen zu erneuern", ist sich Bartomeu bewusst - und er fügte an: "Messi sagte selbst, dass er seine Karriere in Barcelona beenden möchte." Am Samstag habe der Präsident das letzte Mal mit seiner Nummer zehn gesprochen.
Auch wenn Messi einmal mehr eine gute Saison spielt und seine Rekordmarke für Assists (19) in einer Spielzeit bereits gebrochen hat, liegt das schlechteste Barça seit zwölf Jahren vier Spieltage vor Schluss vier Punkte hinter Real Madrid. Laut gesammelten Berechnungen der Tageszeitung "AS" - natürlich auch ein Stück spekulativ - hängt dieser Umstand jedoch nicht mehr dem VAR zusammen. Auch ohne sämtliche Fehlentscheidungen für und gegen beide Granden hätten die Königlichen vier Zähler mehr auf dem Konto als die Blaugrana.
Verschwörung? Auch der Clasico spricht dagegen
Ohnehin wird die seitens der Katalanen vermutete Verschwörung schon allein dadurch widerlegt, dass dem Tabellenführer ausgerechnet im direkten Duell im Hinrunden-Clasico (0:0) zwei ziemlich eindeutige Elfmeter-Pfiffe verwehrt worden waren.
