3. Liga

Die Löwen blasen zur Jagd: Köllner vertraut auf "sportliche Fairness"

1860 hat noch die Chance auf die Relegation

Die Löwen blasen zur Jagd: Köllner vertraut auf "sportliche Fairness"

Er freut sich auf das Saisonfinale: 1860-Trainer Michael Köllner.

Er freut sich auf das Saisonfinale: 1860-Trainer Michael Köllner. imago images

Die Münchner Löwen und deren Anhänger sehnen sich danach, endlich wieder weiter oben zu spielen. Trainer Michael Köllner macht keinen Hehl daraus, dass er "1860 in die 2. Liga bringen" möchte. Ein durchwachsener Juni mit Niederlagen gegen Würzburg, Rostock, Viktoria Köln und die Bayern-Amateure führte aber dazu, dass die eigenen Aufstiegschancen aktuell eher gering ausfallen.

Zwar ist die Relegation, in der Köllner ausgerechnet auf seinen Ex-Arbeitgeber 1. FC Nürnberg treffen würde, noch in Sichtweite, allerdings müssten dafür viele Rädchen greifen, damit es auch dazu kommt. Die Löwen müssten Ingolstadt besiegen, während gleichzeitig weder Duisburg (gegen Unterhaching) noch Rostock (beim Chemnitzer FC) gewinnen dürfte.

Wir sind die Jäger.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel

Die Komplexität der Situation sorgt dafür, dass die Sechziger ohne Druck spielen können, wie auch Günther Gorenzel weiß. "Wir sind die Jäger. Die Vereine vor uns sind bereits mit der Zielsetzung Aufstieg in die 2. Bundesliga in die Saison gestartet", wird der Sport-Geschäftsführer auf der vereinseigenen Website zitiert und betont dabei, dass das eigene Saisonziel ja der Klassenerhalt gewesen sei. Köllner wies indes darauf hin, dass "uns das niemand zugetraut hatte. Jetzt haben wir noch die Chance, vorne reinzukommen."

Optimistischer Blick in die Zukunft

Ob es klappt oder ob in der kommenden Saison wieder Liga drei in Giesing angesagt sein wird, wird sich am Samstag zeigen. Doch das schmälert die starke Saison nicht - und auch nicht den Optimismus mit Blick auf die Zukunft. Ökonomisch habe man "ein Basispaket" verabschiedet, das die Löwen in eine gute Lage versetzt, wie Gorenzel erklärte: "Wir haben ein Fundament, um auch Schäden durch Corona zu kompensieren." Und sportlich macht die Entwicklung von Talenten wie Dennis Dressel, Fabian Greilinger, Noel Niemann oder Tom Kretzschmar hoffnungsfroh.

"Damit haben wir Werte und Perspektiven für die Zukunft geschaffen", betonte Köllner, dessen Blick sich aktuell aber ganz und gar auf Ingolstadt richtet. "Wir haben konzentriert trainiert und uns gut vorbereitet. Wir müssen unsere Leidenschaft entgegensetzen, uns ins Spiel reinarbeiten", so der 50-Jährige, der scherzhaft zusammenfasste: "Am Samstag sind wir alle auf der Jagd, in Hab-Acht-Stellung mit durchgeladenem Gewehr."

Den Pokal im Visier

Sorgen, dass es auf anderen Plätzen zu einer Art Wettbewerbsverzerrung kommen könnte, macht sich Köllner keine. Er verwies dabei auf die jüngste Partie der Hachinger gegen Jena (2:2) oder auch den Auftritt der Großaspacher gegen seine Schützlinge (2:4). Sein Vertrauen in die "sportliche Fairness der 3. Liga" ist groß.

Sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen, so dürfte die Aussicht auf die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal ein weiterer Grund zur Freude sein. Dafür würde Platz fünf in der Endabrechnung reichen.

drm

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