3. Liga

Novum: Die Zweitvertretung des FC Bayern München ist Drittliga-Meister

Münchner folgen auf den VfL Osnabrück

Novum: Die Zweitvertretung des FC Bayern München ist Drittliga-Meister

Meister der 3. Liga 2019/20: Der FC Bayern München II.

Meister der 3. Liga 2019/20: Der FC Bayern München II. Getty Images

Trotz einer 0:1-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern hat die Zweitvertretung des FC Bayern die Drittliga-Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht. Und das als Aufsteiger aus der Regionalliga wohlgemerkt. Doch ein Durchmarsch ist natürlich nicht erlaubt: Für zweite Mannschaften von Erst- oder Zweitligisten ist die 3. Liga gemäß DFB-Spielordnung die höchstmögliche Spielklasse. Im engen Rennen um den Aufstieg mussten die kleinen Bayern also stets ausgeklammert werden.

Wie sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß, Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, nach ganz oben gearbeitet hat, ist dennoch bemerkenswert. Vor dem Jahreswechsel - also nach 20 von 38 Spieltagen - waren die Münchner als Liga-Neuling lediglich 15. der Tabelle. Nun aber stehen sie ganz oben, was sie dem Höhenflug im Kalenderjahr 2020 und speziell dem nach der Corona-Pause zu verdanken haben.

Im Jahr 2020 verloren die Bayern nur zwei Spiele (0:1 in Chemnitz Ende Februar und eben jetzt 0:1 in Kaiserslautern) und waren spätestens mit dem Re-Start (sieben Siege, drei Remis, eine Niederlage) nicht mehr aufzuhalten. Durch die Meisterschaft des FCB gibt es in der 2008 gegründeten 3. Liga auch ein Novum: Nie zuvor hatte eine Zweitvertretung den Titel feiern können - die Bayern folgen auf Vorjahresmeister Osnabrück, der sich in der 2. Liga halten konnte.

Wriedt erhält die Premieren-Kanone

Kwasi Okyere Wriedt

Erstmals in der 3. Liga vergeben: kicker-Reporter Moritz Kreilinger übergibt Kwasi Okyere Wriedt die kicker-Torjägerkanone. Getty Images

Großen Anteil am Triumphzug der Bayern hatte Torjäger Kwasi Okyere Wriedt, der in 33 Einsätzen bemerkenswerte 24 Treffer erzielte und sieben weitere auflegte. In der gesamten Liga war kein anderer Stürmer treffsicherer, weswegen Wriedt am Samstag auf dem Betzenberg mit einer brandneuen Trophäe ausgezeichnet wurde. Von kicker-Reporter Moritz Kreilinger erhielt er als erster "Die Torjägerkanone für alle", mit der kicker, FUSSBALL.DE und Volkswagen künftig die erfolgreichsten Goalgetter*innen unterhalb der Bundesligen auszeichnen wollen.

Dabei war der 25-Jährige im Vergleich mit der Konkurrenz im Nachteil: Die letzten beiden Spiele durfte Wriedt nicht mehr mitwirken, weil seinem neuen Klub Willem II, bei dem er einen Vertrag zum 1. Juli unterzeichnet hatte, das Verletzungsrisiko im Saisonfinale "zu hoch" gewesen war.

msc

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