Regionalliga

Civa ersetzt Wolf: "Ich kam als Zuschauer und ging mit Jobangebot"

Trainerposten bei Lok Leipzig neu besetzt

Civa ersetzt Wolf: "Ich kam als Zuschauer und ging mit Jobangebot"

Vater und Sohn: Ohne Happy End ging die Saison für Patrick und Wolfgang Wolf zu Ende.

Vater und Sohn: Ohne Happy End ging die Saison für Patrick und Wolfgang Wolf zu Ende. picture alliance

Nach zwei denkbar knappen Aufstiegsspielen gegen den SC Verl (2:2, 1:1) haben die Leipziger den Aufstieg in die 3. Liga knapp verpasst. Nun geht es weiter in der Regionalliga Nordost - mit deutlich weniger Geld und verändertem Personal.

Allen voran auf der Trainerposition wird es ein neues Gesicht geben. Doch kurz bevor sich der Neue vorstellte, gab es Abschiedsworte von Wolfgang Wolf. "Ich kam als Zuschauer und ging mit einem Jobangebot", erzählt Wolf, wie er per Zufall zum Trainer wurde. Denn eigentlich wollte er Sohn Patrick beim Kicken zusehen. Was dann geschah ist bekannt: Sportlicher Berater, Sportdirektor, Cheftrainer.

17 Partien betreute er Lok und verlor kein einziges Spiel. "Wolfgang Wolf geht als ungeschlagener Cheftrainer, als Sportdirektor, der versucht hat, alle mitzunehmen - und als Freund", schwärmt Lok-Präsident Thomas Löwe.

Coach Civa muss jetzt den Umbruch managen

Während Wolf nun in die Pfalz zurückkehrt, steht der Nachfolger schon fest. "Bitte unterstützt den neuen Trainer Almedin Civa und bleibt weiterhin Lok treu, auch wenn jetzt etwas schwerere Zeiten anbrechen", sagt Wolf und weist damit dem Neuen den Weg.

Civa, zuletzt beim SV Babelsberg, unterschrieb zunächst bis 2021 in Doppelpfunktion als Trainer und Sportdirektor. "Obwohl ich natürlich lieber in der 3. Liga die Arbeit aufgenommen hätte, freue ich mich auf die neuen Aufgaben bei Lok Leipzig", wird Civa auf der Website des Vereins zitiert. "Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam eine gute Truppe zusammenstellen und dann den Neuanfang starten und erfolgreich sein werden."

Lok sucht noch einen Hauptsponsor

Denn jetzt steht ein Umbruch an. Hauptsponsor ETL zog sich zum Saisonende zurück, wird sich künftig auf sein Engagement bei Drittligist Viktoria Köln konzentrieren. Für Lok wird das ein harter Einschnitt, denn vor allem dank der ETL-Zuwendungen konnten die Blau-Gelben in den vergangenen beiden Jahren eine starke und erfahrene Mannschaft zusammenstellen, die unter Profibedingungen trainierte und die nach einigen Anlaufschwierigkeiten in der vergangenen Spielzeit auch erfolgreich war.

Ein neuer Hauptsponsor ist für die Regionalliga bislang nicht in Sicht, zudem gibt es kein Fernsehgeld. In Zeiten von Corona können nicht einmal die Spieltagseinnahmen einkalkuliert werden, die laut Präsident Thomas Löwe bei Lok etwa die Hälfte des Etats ausmachen.

tru