DFB-Pokal

Eintracht Frankfurt: DFB bestätigt lange Sperre für Filip Kostic

Frankfurt scheitert mit Einspruch

DFB bestätigt lange Kostic-Sperre: "Gravierender als angenommen"

Grobes Foul in der Nachspielzeit: Filip Kostic sah Anfang März gegen Bremen Rot.

Grobes Foul in der Nachspielzeit: Filip Kostic sah Anfang März gegen Bremen Rot. picture alliance

Es war bei Eintracht Frankfurts letztem Sieg vor der Corona-Pause passiert: Filip Kostic hatte sich im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen (2:0) am 4. März in der Nachspielzeit zu einem groben Foulspiel gegen Ömer Toprak hinreißen lassen und dafür die Rote Karte gesehen.

Die folgende Sperre von vier DFB-Pokal-Spielen, von denen Kostic das erste im Halbfinale beim FC Bayern (1:2) bereits abgesessen hat, hatte die Eintracht nicht akzeptieren wollen. Nun aber scheiterte sie mit ihrem Einspruch vor dem DFB-Sportgericht: Kostic verpasst weitere drei Pokalspiele, übrigens auch, wenn er Frankfurt vorher verlassen sollte. Spätestens mit Ablauf der Saison 2021/22 wird die Sperre enden.

"Zugunsten des Spielers sprach, dass keine Verletzungs-Absicht vorlag, er sportgerichtlich nicht vorbelastet ist, sein Verhalten bereut und sich sofort und aufrichtig entschuldigt hat", erklärte Hans E. Lorenz, der als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die Verhandlung leitete. Aber: "Bei der Strafzumessung war auf der anderen Seite zu berücksichtigen, dass die Verletzungsfolge des betroffenen Spielers erheblich gravierender ist als zunächst angenommen. Der Spieler konnte bis heute kein Spiel mehr bestreiten. Vor diesem Hintergrund kam auch eine Aussetzung der Strafe zur Bewährung nicht in Betracht."

Werder-Verteidiger Toprak hatte sich bei Kostics Foul an der Syndesmose verletzt, wie erst eine spätere Untersuchung ergab. Zuletzt war er ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, stand aber auch nach dem Re-Start noch nicht wieder im Bremer Kader.

Die Eintracht könnte gegen das Sportgerichtsurteil vom Dienstag binnen einer Woche Berufung beim DFB-Bundesgericht einlegen.

jpe

"Lewy" überholt "Auba": Die Legionäre mit den meisten Toren in einer Saison