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Saisonabbruch in der Ligue 1: Amiens reicht Klage gegen Abstieg ein

"Die Entscheidung ist eine Bestrafung"

Nach Saisonabbruch: Amiens reicht Klage gegen Abstieg ein

Zieht vor Gericht, um den Abstieg abzuwenden: Amiens-Präsident Bernard Joannin.

Zieht vor Gericht, um den Abstieg abzuwenden: Amiens-Präsident Bernard Joannin. imago images

Wie der Verein am Dienstag mitteilte, hat er eine Klage gegen den aus dem Sasisonabbruch resultierenden Abstieg eingereicht. "Wir finden, dass die Entscheidung gegen die sportliche Fairness verstößt", begründete Amiens-Präsident Bernard Joannin die Maßnahme auf einer Pressekonferenz. "Die Entscheidung ist eine Bestrafung durch die Liga. Es ist ungerecht."

Der französische Ligaverband hatte Ende April den Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen. Daraufhin wurde anhand des Punktedurchschnitts eine Abschlusstabelle ermittelt, Tabellenführer Paris St. Germain auf diese Weise zum Meister - und der Letzten und Vorletzte der Tabelle zum Absteiger erklärt. Amiens war einer der Verlierer dieser Maßnahme und soll nun den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Chance auf den Klassenerhalt wäre da gewesen

Während Schlusslicht Toulouse bei 14 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 18 wohl keine reellen Chancen auf den Klassenerhalt mehr gehabt hätte, lag Amiens beim Abbruch nur vier Punkte hinter Olympique Nimes, das als 18. nun nicht in die Relegation muss und in der Liga bleibt. Wäre die Saison zu Ende gespielt worden, wäre es unter anderem noch zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Klubs gekommen - in Amiens.

"Wir wurden dazu gezwungen, zu kämpfen und vor Gericht zu gehen, um diese unfaire Entscheidung anzufechten", erklärte Joannin. Bereits kurz nach Bekanntgabe des Abbruchs hatte Amiens mit einer Petition gefordert, es solle keine Absteiger geben und die Ligue 1 stattdessen auf 22 Teams aufgestockt werden.

mib

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