"Die Information ist so, dass die 3. Liga auf jeden Fall spielen wird und dass man das Sicherheits- und Hygienekonzept der 1. und 2. Bundesliga übernimmt", erklärte Erwin Bugar, DFB-Vizepräsident und Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes, am Freitagabend im MDR. Seine Aussage wird gestützt durch die Tatsache, dass der DFB am Freitag ein Hygienekonzept veröffentlicht hat, das in weiten Teilen mit dem der Bundesliga deckungsgleich ist.
Dass das Stimmungsbild in der 3. Liga gespalten ist, weiß auch Bugar, dennoch deutete er an, dass der DFB den Wettbewerb auf jeden Fall zu Ende bringen möchte. Ungeachtet dessen, dass dies manch einen Verein vor Probleme stellen würde - beispielsweise ist in Thüringen (bis 25. Mai) und Sachsen-Anhalt (bis 27. Mai) bis zum Ende des Monats sämtlicher Wettkampfbetrieb untersagt.
Da liegt auch ein Knackpunkt. Aus vertragsrechtlichen Gründen würden die Vereine die Saison gerne bis zum 30. Juni zu Ende bringen, dafür wäre der Neustart aber noch im Mai ratsam - bei noch elf ausstehenden Spieltagen. Ebenfalls kritisch gesehen wird, dass das strenge Hygienekonzept der Bundesliga nicht jeder Drittligist so leicht wird umsetzen können.
Mehrere Vereine der 3. Liga plädieren daher für einen Saisonabbruch. Doch dazu wird es Bugar zufolge nicht kommen. "Die 3. Liga wird auf jeden Fall spielen, um die Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 2. Liga zu ermitteln", sagte der DFB-Vizepräsident und deutete an, dass es "vielleicht mit rechtlichen Konsequenzen geahndet werden könnte, wenn von den Vereinen jemand nicht spielen will - was sich andeutet". In Betracht kämen dabei Punktabzüge oder eine Spielwertung gegen den nicht spielwilligen Klub. Das sei aber noch nicht festgezurrt, lediglich "erstmal nur ins Auge gefasst".