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Fußball früher und heute
1903 wurde in Altona (heute Hamburg) zwischen dem VfB Leipzig und dem DFC Prag der erste deutsche Fußballmeister ermittelt. Die Sachsen gewannen damals mit 7:2. 1906 und 1913 gelang dem VfB dieses Kunststück erneut. Damit waren die Leipziger viele Jahre Rekordmeister. Zu DDR-Zeiten wurde der Verein aufgelöst. An seiner Stelle wurde die SG Probstheida gegründet, aus der später der 1. FC Lokomotive Leipzig hervorging. Nach der Wiedervereinigung wurde der Verein in Anlehnung an die Erfolge seines Vorgängers wieder in VfB Leipzig unbenannt. 2004 gingen die Leipziger in Insolvenz. Der Verein wurde neu gegründet und nahm den Namen 1. FC Lokomotive Leipzig an. Lok spielt heute in der Regionalliga Nordost. imago images / Arkivi
Der zweite deutsche Meister hieß 1905 Union 92 Berlin. Im Endspiel setzten sich die Berliner mit 2:0 gegen den Karlsruher FV durch. 1927 fusionierte der Klub mit Vorwärts 90 Berlin zu Blau-Weiß 90 Berlin, der 1992 nach einem kurzen Intermezzo in der Bundesliga (Saison 1986/87) aufgelöst und neu gegründet wurde. Heute spielt der Klub in der NOFV-Oberliga Nordost. imago images / Camera 4
1907 bestieg der Freiburger FC den Fußball-Olymp, als man im Finale um die deutsche Meisterschaft Viktoria Berlin in Mannheim mit 3:1 schlug. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre gelang den Freiburgern für insgesamt fünf Jahre der Sprung in die zweite Liga. Heute spielt der Freiburger FC in der Oberliga Baden-Württemberg, nachdem man zwischenzeitlich sogar in Liga sieben abgestiegen war. Archiv Freiburger FC
Im Vorjahr noch am Freiburger FC gescheitert, sicherte sich der Berliner FC Viktoria im Jahr 1908 den ersten Meistertitel mit einem 3:0 beim "Heimspiel" in Berlin gegen die Stuttgarter Kickers. 1911 setzte sich der BFC Viktoria in Dresden mit einem 3:1 gegen den VfB Leipzig zum zweiten Mal Deutschlands Fußball-Krone auf. Im bezahlten Profifußball - sprich erster oder zweiter Bundesliga - tauchte Viktoria Berlin in ihrer Geschichte nie auf. Heute spielt der Verein in der 3. Liga. imago images / Camera 4
1908 schlug der Karlsruher FC Phönix im Endspiel zu Breslau Vorjahresmeister Viktoria Berlin mit 4:2 und durfte sich zum einzigen Mal in seiner Geschichte Deutschlands bester Fußballklub nennen. 1952 fusionierte Phönix mit dem VfB Mühlburg, der Karlsruher FV wollte sich dagegen nicht anschließen. Es entstand der Karlsruher SC, der lange Jahre in der Bundesliga auflief und heute bekanntlich im Unterhaus spielt. imago images / Camera 4
Ein Jahr nach dem Erfolg des Karlsruher FC Phönix schnappte sich Stadtrivale Karlsruher FV in Köln den Meistertitel durch ein 1:0 in der Verlängerung gegen Holstein Kiel. Obwohl der KFV Anfang des 20. Jahrhunderts dreimal im Finalspiel stand, klappte es nur einmal mit dem Titelgewinn. Nach den Weltkriegen konnte der Verein nie wieder an alte Erfolge anknüpfen. Heute spielt der Karlsruher FV in der zehntklassigen Kreisklasse B. Zwischen 2004 und 2007 stellte der Verein nach einer Insolvenz den Fußballbetrieb gar für knapp drei Jahre ein. Vereinsarchiv Karlsruher FV
Zwei Jahre nach der Niederlage von Köln gelang Holstein Kiel im Finale gegen den Karlsruher FV die Revanche. In Hamburg setzte sich die KSV Holstein mit 1:0 durch. 1963 verpassten die Kieler knapp den Sprung in die neu gegründete Bundesliga. Nach Jahren in der Dritt- und Viertklassigkeit kehrte Holstein Kiel 2017 zurück in die zweite Bundesliga, in der sich der Klub mittlerweile etabliert hat. Vereinsarchiv Holstein Kiel
Die letzte Meisterschaft, bevor der Ball wegen des ersten Weltkriegs bis 1919 ruhte, gewann 1914 die SpVgg Fürth. In Magdeburg läuteten die Fürther mit einem 3:2-Sieg in der Verlängerung über den VfB Leipzig die dominanten Jahre des mittelfränkischen Fußballs ein. Diesen Triumph konnten die Weiß-Grünen in den Jahren 1926 (in Frankfurt, 4:1) und 1928 (in Nürnberg, 3:2) jeweils mit Erfolgen gegen Hertha BSC wiederholen. Der Sprung in die Bundesliga blieb Fürth 1963 verwehrt. 1996 schloss sich die SpVgg Fürth mit dem TSV Vestenbergsgreuth zur SpVgg Greuther Fürth zusammen. Fortan ging es für die Fürther nach mauen Jahren zwischen Dritt- und Viertklassigkeit wieder bergauf. Aktuell darf sich das Kleeblatt Erstligist nennen. Vereinsarchiv SpVgg Greuther Fürth
Zweimal in Folge sicherte sich Hertha BSC Anfang der 30er Jahre den Meistertitel. 1930 schlug die Hertha in Düsseldorf Holstein Kiel im Finale mit 5:4. Ein Jahr später setzten sich die Berliner in Köln mit 3:2 gegen den TSV 1860 München durch. Für Hertha BSC waren es die einzigen beiden Meisterschaften in der Vereinsgeschichte. Seit 2014 spielt die Hertha nach Aufs und Abs in der Bundesliga. Vereinsarchiv Hertha BSC
1933 war das Jahr von Fortuna Düsseldorf. Im Finale um die deutsche Meisterschaft schlug der heutige Bundesligist den FC Schalke 04 mit 3:0. Es war der einzige Titelgewinn der Düsseldorfer, die Anfang der 2000er Jahre in finanzielle Schieflage gerieten und sogar zwischenzeitlich in die Viertklassigkeit abgestiegen waren. 2008 kehrte die Fortuna in den Profifußball zurück und spielt momentan in der 2. Bundesliga. imago images / Picture Point
Zweimal Meister war auch Hannover 96, wenngleich nicht zweimal in Folge. 1938 brauchte es gegen Schalke 04 erst zum zweiten Mal in der Geschichte (1922 Nürnberg vs. HSV, kein Meister nach Abbruch in Verlängerung) ein Wiederholungsspiel im Meisterschaftsfinale, weil die erste Begegnung mit 3:3 endete. Die Roten machten dabei übrigens einen 0:2- und einen 1:3-Rückstand wett. Beim zweiten Aufeinandertreffen in Berlin stand es nach 90 Minuten wieder 3:3, ehe Erich Meng in der Verlängerung die Hannoveraner Sensation perfekt machte. Unser Bild zeigt die Meistermannschaft von 1954. Einen Absturz, wie ihn andere (Alt-)Meister erleben mussten, hat Hannover nicht hinter sich. Zwar spielte 96 von 1996 bis 1998 in der drittklassigen Regionalliga, doch seitdem ist der Klub aus der niedersächsischen Landeshauptstadt immer in der 1. oder 2. Bundesliga vertreten. imago images / Rust
Ja, auch der SK Rapid Wien war deutscher Meister. Während des Nationalsozialismus und dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich entstand die Gauliga Ostmark. Der Sieger dieser durfte an der "großdeutschen Meisterschaft" teilnehmen. 1941 stand Rapid im Finalspiel dem FC Schalke 04 gegenüber. Vor über 100.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gewannen die Wiener nach einem 0:3-Rückstand noch knapp mit 4:3. Rapid Wien ist damit der einzige Verein außerhalb Deutschlands, der je eine deutsche Meisterschaft gewann. Zudem gelang Rapid 1938 der Gewinn des DFB-Pokals gegen den FSV Frankfurt (3:2). Mit 32 Meistertiteln ist Rapid Wien der Rekordmeister in Österreich. SK Rapid / Rapideum
Mit klaren Erfolgen über den FV Saarbrücken (3:0) und den LSV Hamburg (4:0) wurde der Dresdner SC 1943 und 1944 zweimal in Berlin deutscher Meister. Der DSC war damit der letzte Titelträger vor der Teilung Deutschlands nach Kriegsende. 1945 musste der Verein aufgelöst werden. Nach der Wende wurde der SC Einheit Dresden, der als Nachfolge-Verein gilt, in Anlehnung an die große Tradition in Dresdner SC umbenannt. Das höchste der Gefühle für den DSC im wiedervereinigten gesamtdeutschen Fußball war 1998 der Aufstieg in die damals drittklassige Regionalliga. Heute spielt der Verein nach finanziellen Problemen in der siebten Liga. imago images / Eisenhuth
Nachdem der Ball ab 1944 für fast drei Jahre ruhen musste, sollte er ab 1947 wieder rollen - jedoch getrennt in Ost und West. Die SG Planitz wurde 1948 gegen Halle erster Ostzonenmeister. Eigentlich waren die Zwickauer auch für die gesamtdeutsche Meisterschaft qualifiziert. Im Viertelfinale wären sie auf den späteren Meister 1. FC Nürnberg getroffen. Allerdings wurde dem Team die Ausreise aus der Ostzone verweigert. Noch vor der ersten DDR-Oberliga-Saison 1949/50 wurde aus der SG Planitz nach der Übernahme des Zwickauer Automobilwerks Horch die BSG Horch Zwickau, die sich zugleich als erster Titelträger der neuen ersten Liga in die Geschichtsbücher eintrug. Unter variierendem Namen spielten die Zwickauer lange Jahre im DDR-Oberhaus. Nach der Wende lief der Verein fortan als FSV Zwickau auf und schaffte 1994 für vier Spielzeiten den Sprung in die zweite Bundesliga. Nach zwischenzeitlichem Abstieg in die Fünftklassigkeit spielen die Sachsen heute in der dritten Liga. imago images / Kruczynski
Zweiter und letzter Ostzonenmeister wurde vor der Gründung der DDR-Oberliga die ZSG Halle, die Nachfolger des 1945 aufgelösten FC Wacker Halle war. Nachdem Halle im Vorjahr noch an der SG Planitz gescheitert war, sicherte man sich 1949 im Finale gegen Fortuna Erfurt mit einem 4:1-Erfolg den Titel. 1952 - jetzt unter dem Namen BSG Turbine Halle - gewannen die Sachsen-Anhalter drei Spieltage vor dem Ende die Meisterschaft in der DDR. Durch politische Entscheidungen konnte die Mannschaft später nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Heute spielt der Verein in der Landesliga Süd. Unser Bild zeigt das Vereinsgelände nahe der Saale. 3752x2510 Pixel imago images / Schellhorn
Der VfR Mannheim wurde 1949 gegen den BVB "in der Hitzeschlacht von Stuttgart" deutscher Meister und besaß damit die Ehre, als erste Mannschaft überhaupt die neu geschaffene Meisterschale überreicht zu bekommen. Nach Gründung der Bundesliga hielten sich die Mannheimer lange Jahre in der Drittklassigkeit. Nach finanziellen Problemen und dem damit verbundenen Lizenzentzug stieg der VfR 2002 aber ab. Mittlerweile spielen die Mannheimer in der Verbandsliga Baden (sechste Liga). imago images / Contrast
Zweimal wurde die BSG Chemie Leipzig DDR-Meister - 1951 und 1964, wobei letzterer Titelgewinn als wohl größter Erfolg in die Vereinsgeschichte einging. Die Mannschaft, die oft als "Rest von Leipzig" bezeichnet wurde, weil sie aus nicht förderungswürdigen Spielern bestand, holte sich mit einem 2:0-Triumph am letzten Spieltag in Erfurt ihren zweiten Meistertitel. Anschließend versanken die Leipziger im Nirwana des DDR-Fußballs. Nach der Wende fusionierte der Verein, um einen Startplatz in der NOFV-Oberliga zu bekommen, mit der BSG Chemie Böhlen zum FC Sachsen Leipzig. Bereits 1997 wurde der Förderverein Ballsportfördergemeinschaft Chemie Leipzig zur Unterstützung des FC Sachsen Leipzig und zum Erhalt der BSG-Tradition gegründet. 2007 zerwarfen sich beiden Parteien jedoch und die BSG trat fortan eigenständig in der Kreisklasse an. Während der FC Sachsen 2011 pleite ging und aufgelöst wurde, spielt Chemie heute in der Regionalliga Nordost. imago images
Der BSG Turbine Erfurt beziehungsweise später der FC Rot-Weiß Erfurt spielte über Jahrzehnte in der DDR-Oberliga, wurde 1954 und 1955 sogar zweimal Meister. Nach der Wiedervereinigung ging RWE in der zweiten Bundesliga an den Start, konnte sich dort aber nicht etablieren. Der Verein hatte immer wieder mit finanziellen Sorgen zu kämpfen, überstand 2018 sogar ein Insolvenzverfahren. Die Probleme blieben aber. Anfang 2020 stellten die Erfurter den Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost ein, nachdem der Verein mit Gehaltszahlungen im Verzug war. Aktuell spielen die Landeshauptstädter in der Oberliga NOFV-Süd. imago images / Bild13
Die sportlich erfolgreichste Zeit feierte Rot-Weiss Essen in den 50er Jahren, in denen der Klub zunächst 1953 den DFB-Pokal-Sieg gegen Alemannia Aachen bejubelte (2:1) und zwei Jahre später deutscher Meister (BRD) wurde. 1955 setzten sich die Rot-Weißen im Finale in Hannover mit 4:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch. Für insgesamt acht Jahre spielte Essen später in der Bundesliga. In den 1990er Jahren wurde dem Verein zweimal die Zweitliga-Lizenz entzogen. Beim ersten Mal hegte der DFB Zweifel an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Vereins. 1994 soll Essen Lizenzierungsunterlagen manipuliert haben und musste deshalb zwangsabsteigen. Der Tiefpunkt war jedoch der Gang in die Fünftklassigkeit nach einer Insolvenz 2010. Heute spielt RWE in der Regionalliga. imago images / Otto Krschak
Neben der BSG Turbine Erfurt gab es 1955 noch einen zweiten Meister in der DDR. Weil es ab 1956 eine Kalendersaison geben sollte, wurde in Sommer und Herbst eine Übergangsrunde gespielt, in der sich der SC Wismut Karl-Marx-Stadt den Titel schnappte. An der Dominanz der Karl-Marx-Städter sollte sich auch in den kommenden beiden Spielzeiten 1956 und 1957 nichts ändern. 1958 legten die Sachsen eine kleine Pause ein. Ein Jahr später gewannen sie ihre letzte Meisterschaft. 1963 wurde der SC Wismut aufgelöst und die Fußballer in die BSG Wismut Aue eingegliedert, aus der später der heutige Zweitligist FC Erzgebirge Aue entstand. imago images / Zink
Der ASK Vorwärts Berlin beziehungsweise ab 1965 FC Vorwärts Berlin wurde 1951 in Leipzig gegründet und wurde 1953 nach Ost-Berlin verlegt. Vorwärts Berlin ist nach dem BFC Dynamo und der SG Dynamo Dresden der erfolgreichste Verein im DDR-Fußball. Zwischen 1958 und 1969 gewann der Klub sechsmal die Meisterschaft in der DDR. 1971 zog der Verein erneut um. Diesmal führte der Weg nach Frankfurt (Oder), wo der Klub auch heute noch unter dem Namen 1. FC Frankfurt in der sechstklassigen Brandenburgliga spielt. imago images
Nach einer Reihe von Struktur- und Namensänderungen, die zur Zeit des DDR-Fußballs keine Seltenheit waren, wurde die Fußball-Sektion des SC Motor Karl-Marx-Stadt im Januar 1966 ausgegliedert und lief fortan als FC Karl-Marx-Stadt auf. 1967 feierte der Verein seine erfolgreichste Saison und gewann zum einzigen Mal die Meisterschaft. Nach der Wende startete der Verein - nun als Chemnitzer FC - in der zweite Bundesliga. Den sportlichen Tiefpunkt erreichte der Verein 2005 mit dem Abstieg in die damals viertklassige Oberliga. 2011 kehrte der CFC in den Profifußball zurück. Nach einer Insolvenz 2018 stiegen die Chemnitzer wieder in die Regionalliga ab, schafften aber im Jahr darauf die sofortige Rückkehr in die dritte Liga. Die Sachsen verließen den Fahrstuhl jedoch nicht lange, derzeit heißt die Realität erneut Regionalliga. imago images