Durchaus überraschend kam der Rückzug des Hauptsponsors, der in den "vergangenen zweieinhalb Jahren ein absolut verlässlicher Partner" gewesen sei, lobt Hachings Präsident Manfred Schwabl die Zusammenarbeit auf der vereinseigenen Website. "Wenn die Krise nicht gekommen wäre, hätten wir jetzt nicht über eine Vertragskündigung, sondern über eine -verlängerung gesprochen", sagte Vize-Präsident Peter Wagstyl.
Sponsoring ist Luxus - die Jobs der Angestellten und natürlich deren Gesundheit müssen die absolute Priorität haben.
Manfred Schwabl
Die Gründe für den Ausstieg zum 30. Juni 2020 habe Schwabl von frostkrone-Geschäftsführer Frédéric Dervieux in einem persönlichen Telefonat erfahren, und diese seien "ausschließlich den derzeitigen schwierigen Gegebenheiten geschuldet", wie der Ex-Profi betont. Natürlich käme nun keine Freude auf im Verein, aber dass ein Sponsoring-Vertrag gekündigt werde, komme schon vor, meinte Schwabl. "Sponsoring ist Luxus - die Jobs der Angestellten und natürlich deren Gesundheit müssen die absolute Priorität haben."
Dass der Klub "natürlich noch keinen Nachfolger" in petto habe und nun vor einer besonderen Herausforderung stehe, ist Wagstyl klar. "Wir fallen deswegen nicht in Ohnmacht, müssen aber natürlich schwierige Hausaufgaben erledigen", äußert sich der Vize-Präsident gegenüber den Onlineportalen "Spox" und "Goal" und hofft darauf, dass der DFB die bis Ende Mai laufende Lizenzierungsfrist verlängere, "um die Probleme in Ruhe regeln zu können".
Keine Kurzarbeit geplant
Trotz der sich eventuell auftuenden finanziellen Probleme ist bei Unterhaching anders als bei vielen andere Drittligisten Kurzarbeit kein Thema: "Das ist eine Grundsatzfrage: Kann man der Gesellschaft zumuten, dass sich Profispieler aus dem Finanztopf zur Kurzarbeit bedienen?", fragte Wagstyl: "Wir haben für uns entschieden, dass wir das nicht machen. Da sind wir uns im Verein alle einig und dementsprechend wird es Kurzarbeit bei Unterhaching für die Profis derzeit nicht geben."