3. Liga

Würzburg: Ein "Top-Gegner" als gleichzeitiger Angst-Gegner

0:2, 0:2, 0:2 - Jüngste Würzburger Bilanz gegen Zwickau ernüchternd

Würzburg: Ein "Top-Gegner" als gleichzeitiger Angst-Gegner

Will nach drei Niederlagen gegen Zwickau in Serie endlich mal wieder einen Sieg gegen die Sachsen feiern: Würzburg-Trainer Michael Schiele.

Will nach drei Niederlagen gegen Zwickau in Serie endlich mal wieder einen Sieg gegen die Sachsen feiern: Würzburg-Trainer Michael Schiele. imago images

0:2, 0:2, 0:2 - was aussieht wie ein Tippfehler, ist in Wirklichkeit die Bilanz der Würzburger Kickers gegen den FSV Zwickau in den jüngsten drei Begegnungen. "Zwickau gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsgegnern. Natürlich hätte ich gerne mal wieder einen Sieg. Allerdings muss man auch sagen, dass wir in den letzten drei Partien gegen Zwickau nicht die klar schlechtere Mannschaft waren", sagte Trainer Michael Schiele vor der Partie am Samstag auf der Vereinswebsite.

Der 41-Jährige wollte nicht nur einen Blick auf die Vergangenheit werfen, sondern auch die jüngsten Zwickauer Leistungen nicht unerwähnt lassen: "Wir treffen auf einen Gegner, der in den letzten beiden Spielen kein Gegentor kassiert hat und zudem in den letzten sechs Spielen nur einmal als Verlierer vom Feld gegangen ist. Kurz gesagt: ein echter Top-Gegner."

Spielersteckbrief V. Müller
V. Müller

Müller Vincent

3. Liga - 26. Spieltag
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3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
MSV Duisburg MSV Duisburg
44
2
SpVgg Unterhaching SpVgg Unterhaching
44
3
SV Waldhof Mannheim SV Waldhof Mannheim
43
Würzburger Kickers - Vereinsdaten
Würzburger Kickers

Gründungsdatum

17.11.1907

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Siege gegen Köln und Halle vor der Winterpause als Hauptgrund für den Aufschwung

Dennoch: Die Würzburger müssen sich mit ihrem derzeitigen Lauf vor keinem Gegner der Liga verstecken. Wie aber kam das Formhoch, nach einer bis dato relativ enttäuschend verlaufenen Saison, plötzlich zu Stande? "Wir haben einfach weiter gut trainiert und vor allem im Training eine höhere Qualität aufgebracht. Aus den Siegen gegen Köln und Halle vor der Winterpause hat sich dieser Lauf dann entwickelt", analysierte Würzburgs Schlussmann Vincent Müller.

Allgemein hat der Würzburger Aufwärtstrend viel mit der Personalie Vincent Müller zu tun. Im Sommer war das Torwart-Talent aus dem Nachwuchs des 1. FC Köln gekommen. Zunächst hatte er das Nachsehen im Torhüter-Duell gegen Eric Verstappen und musste sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Am 11. Spieltag schlug aber schließlich die große Stunde des Rheinländers.

Nur noch 16 Gegentore mit Youngster Müller im Kasten

Vor der Partie gegen 1860 München entschied sich Schiele für einen Torwart-Wechsel und verhalf dem Youngster somit zu seinem Debüt in der 3. Liga. Der Youngster rechtfertige das Vertrauen seines Trainers in der Folgezeit in allen Belangen. Von Beginn an zeigte er sich als der gesuchte sichere Rückhalt und hatte dabei keinerlei Startschwierigkeiten zu verzeichnen - erstaunlich für einen erst 19-Jährigen. Mit ihm im Kasten kassierten die Würzburger nur noch 16 weitere Gegentore in seinen 14 Einsätzen - zuvor waren es 28 aus 11 Spielen.

Allerdings weiß auch der Keeper, dass die Begegnung in Zwickau kein Spaziergang werden wird: "Es wird ein sehr ekliges Spiel. Aber wir haben einen Plan und möchten unsere Serie weiter ausbauen."

"Ausschließlich über das fußballerische führt am Ende zu nichts"

"Wenn man in einem Stadion mit einer solchen Atmosphäre wie in Zwickau nur über das fußballerische kommen will, dann wird man am Ende leider wenig ausrichten können", sagte Schiele abschließend und ließ damit durchblicken, dass der kämpferische Aspekt in dieser Parte von entscheidender Bedeutung sein könnte.

kon