Europa League

Rudi Völler stellt klar: "Nur zu verteidigen, hat keinen Sinn"

Bayer-Geschäftsführer setzt in Porto auf eigene Offensivstärke

Völler stellt klar: "Nur zu verteidigen, hat keinen Sinn"

Er ist überzeugt vom Weiterkommen der Leverkusener: Bayer-Geschäftsführer Rudi Völler.

Er ist überzeugt vom Weiterkommen der Leverkusener: Bayer-Geschäftsführer Rudi Völler. imago images

Die Basis ist gelegt. Mehr nicht. Das weiß Rudi Völler aus seiner langjährigen Erfahrung als Profi und Funktionär. Doch das Hinspiel weckt beim 59-Jährigen eine gewisse Zuversicht, dass Bayer auch nach dem Rückspiel der Zwischenrunde in der Europa League beim FC Porto auf drei Hochzeiten tanzen wird. "Grundsätzlich mit guten Gefühlen", blicke er der Partie im Estadio do Dragao entgegen, erklärte Völler am Flughafen Köln/Bonn, "aber wenn man 2:1 gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen hat, sind natürlich alle Antennen ausgefahren".

Für das Rückspiel beim Tabellenzweiten Portugals erwartet er eine attraktive Begegnung. "Das war nur die erste Halbzeit, wir führen 2:1. Es wird einen offenen Schlagabtausch geben", prognostiziert Völler, der nichts davon hält, auf Halten zu spielen. "Im ersten Spiel haben wir gut gespielt und leider am Ende noch einen reingekriegt. 2:1 ist ein gefährliches Ergebnis, aber wir sind immer in der Lage, das haben wir auch in der Bundesliga auswärts gegen gute Gegner gezeigt, uns Chancen zu erarbeiten und Tore zu erzielen. Jetzt nur zu verteidigen gegen so eine gute Mannschaft wie Porto, hat keinen Sinn", fordert der ehemalige Weltklassestürmer den eigenen Qualitäten zu vertrauen.

Für Bayer wird die Partie in Porto der Auftakt zu einer Woche der Wahrheit. Am Sontag geht es dann zum Tabellenzweiten nach Leipzig, am Mittwoch nächster Woche steht das Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin an. In Porto kann ein Zeichen gesetzt werden. Völler sagt: "Das sind K.-o.-Spiele jetzt in Porto und nächsten Mittwoch gegen Union Berlin. Da wissen wir auch, welche Bedeutung dieses Spiel haben wird."

Deswegen war das Ausburg-Spiel so wichtig, weil man gesehen hat: Du kannst jeden einsetzen, jeden bringen und das Niveau wird gehalten.

Rudi Völler

In der Liga Platz 4 in Reichweite, in den Pokalwettbewerben die Chance aufs Achtel- bzw. Halbfinale. Bayer muss dreimal liefern. Dass die Werkself dazu auch fähig ist und die notwendigen Voraussetzungen mitbringt, davon ist Völler überzeugt. Mit einem Blick auf das 2:0 gegen den FC Augsburg am Sonntag erklärt er: "Wenn du gerade nach einem guten Spiel unter der Woche gegen Porto in so souveräner Art gegen Augsburg gewinnst, als der Trainer wunderbar rotiert hat, war das ein super Zeichen."

Der Kader ist in dieser Saison nochmal breiter aufgestellt, so dass auch die drei Schlüsselspiele zu bewältigen sind. "Wir haben den Kader im Sommer und jetzt im Winter so aufgestockt, dass wir hintendran immer Spieler haben, die immer spielen können, weil sie eine hohe Qualität haben. Das ist gerade in den kommenden Wochen wichtig. Deswegen war das Ausburg-Spiel so wichtig, weil man gesehen hat: Du kannst jeden einsetzen, jeden bringen und das Niveau wird gehalten." In Porto kann Bayer dafür nach dem Ausfall von Mittelstürmer Kevin Volland (Syndesmoseriss) und Mittelfeldstratege Charles Aranguiz (grippaler Infekt), die genauso wie der ebenfalls erkrankte Ersatztorhüter Niklas Lomb die Reise nach Portugal nicht antraten, den nächsten Beleg dafür liefern.

Stephan von Nocks

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