Schon nach der derben Packung bei der Zweitvertretung des FC Bayern München hatten die Gremien getagt, Ziegner aber das Vertrauen ausgesprochen, nicht zuletzt weil das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft intakt gewesen sei. Den Worten, verlangte Sportchef Ralf Heskamp, müsse "eine entsprechende Leistung am Sonntag" gegen Unterhaching folgen. Doch das Heimspiel verloren die Saalestädter nach einer turbulenten und von zahlreichen Fehlern begleiteten Partie mit 3:5.
Die Talfahrt des HFC hält an. Innerhalb weniger Wochen rutschte der Klub vom Aufstiegsanwärter, der am 8. Spieltag sogar den ersten Rang übernommen hatte, in die untere Tabellenhälfte ab. Nur noch drei Punkte trennen Ziegner und sein Team von den Abstiegsplätzen.
Defensive Anfälligkeit im Fokus
Entsprechend schrillen die Alarmglocken - und am Montagabend werden die Verantwortlichen einmal mehr tagen. Ziegners Zukunft scheint insbesondere aufgrund der defensiven Anfälligkeit fraglich. 18 Gegentore kassierte der HFC allein in den vergangenen vier Partien. "Es fehlt hinten die Kompaktheit, du darfst nach den sechs Gegentoren gegen Bayern II heute nicht fünf Treffer kassieren", bemängelte Heskamp nach dem Spiel. "Wir bekommen es nicht hin, unser Tor zu verteidigen. Das ist alarmierend."
Krisensitzung am frühen Montagabend
Analysieren und "dann eine Entscheidung treffen", will Heskamp. Nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" sollen Vorstand und Verwaltungsrat am frühen Montagabend für Beratungen zusammentreffen.
