3. Liga

DFB stellt klar: Umzug von Türkgücü München nach NRW nicht möglich

Spielort muss in räumlicher Nähe liegen

DFB stellt klar: Umzug von Türkgücü München nach NRW nicht möglich

Soll in räumlicher Nähe bleiben: Türkgücü München.

Soll in räumlicher Nähe bleiben: Türkgücü München. imago images

"Ein solcher Umzug von Türkgücü München zum Beispiel nach Nordrhein-Westfalen ist nicht möglich", sagt Heike Ullrich, zuständige Direktorin Vereine, Verbände und Ligen beim DFB. "Die Regularien beinhalten zwar, dass Ausnahmen vom Ausschuss 3. Liga genehmigt werden können. Hier muss aber eine räumliche Nähe zum Sitz des Klubs gewährleistet sein."

Der Bayerischen Fußball-Verband (BFV) teile die Auffassung des DFB. Rainer Koch als BFV-Präsident habe diese den Verantwortlichen des Klubs außerdem bereits im vergangenen Jahr erläutert und verdeutlicht.

Präzedenzfall Uerdingen - Spielort muss in räumlicher Nähe liegen

In der Frage, was bei Ausweichstandorten für eine komplette Saison sportrechtlich möglich ist und was nicht, liegt in der 3. Liga mit dem KFC Uerdingen bereits ein Präzedenzfall vor. Vom DFB wurde in diesem damals klar festgelegt, dass der Spielort eines Klubs für eine Saison in räumlicher Nähe liegen muss. Die Krefelder, deren heimisches Grotenburg-Stadion bis heute nicht drittligatauglich ist, wichen erst nach Duisburg, dann nach Düsseldorf aus.

Drei Drittligisten in einem Stadion - ein nicht umsetzbares Szenario

In München stellt sich die Stadionfrage, weil mit dem TSV 1860, Bayern II und Türkgücü in der nächsten Saison drei Mannschaften der Stadt in der 3. Liga vertreten sein könnten. Aktuell spielen alle drei Klubs im "Grünwalder". Die DFB-Statuten schließen dies zwar auch für die 3. Liga nicht grundsätzlich aus, das Szenario wird allerdings vom DFB als nicht umsetzbar eingestuft. "Die 3. Liga ist eine Profiliga und ist hinsichtlich Organisation, Vermarktung und Sicherheitsaspekten mit festen Anforderungen verbunden", erklärt DFB-Direktorin Ullrich.

"Es ist im Sinne aller Beteiligten, in München gemeinsam eine vernünftige und gangbare Lösung zu finden", sagt Ullrich. Klubs, Stadt, DFB und BFV stehen hierzu in intensivem Austausch.

cfl