Wenn der TSV 1860 am Samstag in der Hänsch-Arena auftaucht, werden die Ränge sicher wieder gut gefüllt sein. Nach dem Auswärtssieg in Magdeburg (2:0), dem ersten Dreier in diesem Jahr, darf der SV Meppen wieder nach oben schielen. Erst recht, wenn gegen die Löwen auch der erste Heimsieg gelingt. "Nach der guten Leistung in Magdeburg müssen wir auch zu Hause wieder Stabilität reinbekommen", sagt Neidhart im kicker-Interview und erinnert an die jüngsten Heimschlappen nach dem Jahreswechsel. Der Null-Punkte-Start ins neue Jahr mit Niederlagen gegen Mannheim und Chemnitz schmerzt jetzt "erst richtig, denn da war mehr möglich".
Versäumtes soll gegen die Münchner nachgeholt werden. "Drei Punkte mehr, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben", wünscht sich Neidhart. Der 51-Jährige ist Realist, zählt sein Team nicht zu den Aufstiegsanwärtern. Im Gegensatz zum Umfeld: "Den Leuten drumherum fehlt die Bodenhaftung, die träumen von der 2. Liga. Da gehören wir aber bei weitem noch nicht hin." Langfristig müsse das Bundesliga-Unterhaus jedoch das Ziel sein. Man könne nicht immer nur sagen, "ich will die Klasse halten".
SV Meppen: "Toller Traditionsverein" - Undav vs. Mölders
Den "Graue-Maus"-Ruf, den der SVM trotz des sportlichen Abschneidens hier und da haben mag, kann Neidhart nicht nachvollziehen: "Wir bewerten Meppen als tollen Traditionsverein, der zu Hause vor 8000 Zuschauern spielt. Das kann keine graue Maus sein", hält der Trainer dagegen. Gesteht jedoch auch, dass sich in Sachen Infrastruktur in Meppen einiges tun müsse, um ein bessere Image genießen und höhere sportliche Ziele verfolgen zu können.
Und um die Chancen zu erhöhen, die Leistungsträger im Team halten zu können. Denn "auf einen Torjäger wie Deniz Undav stürzen sich alle, dadurch wird es schwer, ihn zu halten", so Neidhart. Am Samstag trifft der 23-jährige Undav (13 Saisontore) im Duell der Generationen auf Sascha Mölders (34, zwölf Treffer) - auch hier kommt es also zu einem Verfolgerduell. Undav ist Vierter in der Schützenliste, Mölders Sechster.
