3. Liga

Münster-Coach Hildmann ärgert Kaiserslautern bei Betzenberg-Rückkehr

Preußen-Coach ärgert Ex-Klub Kaiserslautern bei Betzenberg-Rückkehr

"Es war mehr drin": Zufallsproduktion durchkreuzt Hildmanns Plan

Beifall für sein Team: Sascha Hildmann wusste mit Preußen Münster in Kaiserslautern zu überzeugen.

Beifall für sein Team: Sascha Hildmann wusste mit Preußen Münster in Kaiserslautern zu überzeugen. imago images

Als Schiedsrichter Harm Osmers nach 93 umkämpften Minuten im Fritz-Walter-Stadion zum letzten Mal in seine Pfeife pustete, konnte sich Sascha Hildmann ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Seine Mannschaft hatte ihren Auftrag erfüllt: Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, der gebürtige Lauterer hatte die Roten Teufel vor seinem Engagement bei den Westfalen von Dezember 2018 an zehn Monate lang gecoacht, brachte Münster den Gegner an den Rand der Verzweiflung.

Defensivtaktik greift

Nach der Partie sagte Hildmann bei "MagentaSport": "Wir hatten heute den Plan, aus einer guten Defensive immer wieder schnell in die Umschaltbewegung zu kommen - ich weiß, wie schwer das hier ist." Allzu euphorisch klang der 47-Jährige trotz des Achtungserfolges aber nicht, dabei war es durchaus respektabel, wie kompakt, bissig und mutig das Kellerkind (19.) beim favorisierten FCK aufgetreten war. Gerade in der Anfangsphase, als Luca Schnellbacher der Führungstreffer gelang (21.).

Spielersteckbrief Schnellbacher
Schnellbacher

Schnellbacher Luca

Spielersteckbrief Kühlwetter
Kühlwetter

Kühlwetter Christian

Spielersteckbrief Ciftci
Ciftci

Ciftci Hikmet

Das große Aber

Dennoch schlich sich bei den Beteiligten nach dem 1:1 das große Aber ein. "Eigentlich ist unser Plan voll aufgegangen", so Hildmann. "Aber, wenn wir das 1:0 in die Pause bringen, kann es hier zum Sieg reichen." Doch eine Lauterer Zufallsproduktion brachte nur sechs Minuten nach der Führung das 1:1 durch Christian Kühlwetter.

"Wir können heute mit uns zufrieden sein", meinte Torschütze Schnellbacher nach dem Spiel, trotzdem trauerte er zwei verpassten Punkten hinterher: "Aber es war mehr drin." Damit dürfte der Stürmer vor allem seinen Pfostenschuss gemeint haben (74.). Hildmann ergänzte: "Gegen zehn Leute hätte ich mir mehr Mut gewünscht." Den Platzverweis von Hikmet Ciftci konnte sich sein Team nicht zu Nutze machen (78.).

Hildmann: "Die Mannschaft lebt, das sieht man"

Am Ende zog der Preußen-Coach ein positives Fazit: "Wir müssen das 1:1 annehmen. Hier kannst du schnell unter die Räder geraten, sie hatten auch ihre Chancen." Seit Hildmann Ende Dezember das Ruder in Münster übernommen hat, ist ein Ruck durch den Klub gegangen. Vier Punkte stehen nach drei Spielen unter dem neuen Trainer zu Buche, für Hildmann ist aber bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer vor allem das Auftreten bedeutend. "Die Mannschaft lebt, das sieht man."

tow