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Zu viele Touchdowns: Kansas City geht in der NFL das Feuerwerk aus

Chiefs holen 0:24-Rückstand gegen die Houston Texans auf

Zu viele Touchdowns: Kansas City geht das Feuerwerk aus

Lautstarke Jubelschreie: Patrick Mahomes dreht mit seinen Kollegen nach 0:24-Rückstand auf und liefert eine Show.

Lautstarke Jubelschreie: Patrick Mahomes dreht mit seinen Kollegen nach 0:24-Rückstand auf und liefert eine Show. imago images

Die rekordträchtige Show von Star-Quarterback Patrick Mahomes am Sonntagabend beim Heimspiel gegen die Houston Texans (51:31 nach 0:24) brachte sogar die Feuerwerk-Reserven der Kansas City Chiefs an ihre Grenzen. Als der Spielmacher sein Team im Play-off-Viertelfinale (Divisional Round) zum spektakulären Sieg über die am Ende überforderten Texaner führte, hatte die Franchise zwischenzeitlich mitgeteilt, dass für weitere Touchdowns keine Raketen mehr zur Verfügung stehen würden.

"Weil die Chiefs immer wieder in die Endzone kommen, gibt es kein Touchdown-Feuerwerk mehr", teilte der NFL-Klub live im Arrowhead Stadium, dem lautesten Stadion der Welt, über die Monitore an die 73.503 Zuschauer im Rund mit.

Mit Spielende ließen es die Chiefs im Nachthimmel aber noch ein letztes Mal in den roten Teamfarben knallen - Mahomes und seine Mannschaftskollegen durften sich für eines der größten Comebacks in der Geschichte der National Football League feiern lassen. "Pat Mahomes ist der beste Quarterback in der Liga - und das hat er heute bewiesen", schwärmte Teamkollege Travis Kelce über den 24-Jährigen. "Gott sei Dank haben wir Pat Mahomes", sagte Defensive End Frank Clark und verneigte sich vor Mahomes.

Mahomes aus dem Häuschen: "Alles hat geklappt"

Die Kansas City Chiefs teilen ihren Fans etwas mit.

Botschaft im Stadion: Die Kansas City Chiefs teilen ihren Fans während des Play-off-Spiels mit, dass das Feuerwerk so langsam ausgeht. imago images

Nach einem katastrophalen ersten Viertel lag Kansas City bereits mit 0:24 hinten - und startete eine Aufholjagd für die Rekordbücher. Sieben Angriffsserien nacheinander gelang ein Touchdown, 41 Punkte in Serie glückten, und das Match wurde mit einem einem 51:7-Lauf beendet. Als erster Quarterback der Historie warf Mahomes, MVP von 2018, fünfmal erfolgreich in die Endzone (dreimal Travis Kelce, Damien Williams und Blake Bell), warf Pässe für einen Raumgewinn von mehr als 300 Yards und erlief selbst über 50 Yards. Noch nie zuvor lag ein Team in der K.-o.-Runde mit 20 Punkten zurück und gewann noch mit diesem Vorsprung.

"Es war einfach großartig. Alles hat geklappt", sagte Mahomes. "Wenn du 0:24 zurückliegst, gewinnst du eigentlich nicht mehr viele Spiele." Diese Saison stand der Star-Quarterback ein wenig im Schatten von Jungstar Lamar Jackson, der allerdings direkt im ersten Play-off-Spiel mit den Baltimore Ravens scheiterte.

Nun geht Kansas City als großer Favorit in das Duell mit den Tennessee Titans am kommenden Sonntag (21.05 Uhr) um den Einzug in den Super Bowl. "Wir sind immer in der Lage zurückzukommen. Viele Teams können das nicht", lobte Chiefs-Trainer Andy Reid, der auf seinen ersten Titelgewinn hoffen darf (bislang Head Coach in 27 Play-off-Partien). "Niemand hat den Kopf hängen lassen, keiner hatte Panik" trotz eines wirklich "wilden Spiels".

Rat an einen Fan: "Schau das nächste Spiel zu Hause"

Nette Notiz am Rande: Rund um das Spiel gegen Houston ging im Internet ein Video von einem Chiefs-Fan viral, der früh das Stadion verlassen und erklärt hatte, dass er keine andere Wahl habe. "Das ist die einzige Hoffnung auf eine Aufholjagd", sagte der Mann. Spielmacher Mahomes gab ihm später einen guten Rat: "Schau das nächste Spiel zu Hause."

dpa/mag

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