"Es fühlt sich total gut an", freute sich Meppens Trainer Christian Neidhart am Mikrofon von Magenta Sport über den 2:1-Sieg, den die Meppener in seiner Heimatstadt einfuhren, fand - für ihn typisch - aber auch Punkte für Kritik. "Ich glaube, wir hätten es ruhiger haben können, wenn wir unsere Chancen besser verwertet hätten", sprach Neidhart den wunden Punkt an, der trotz der Erfolgsserie bei den Emsländern immer wieder Thema ist. Dass durchaus ein Tor mehr möglich gewesen wäre, sah auch sein Goalgetter Undav so: "Ich hätte gerne noch einen gemacht, bei dem Lupfer, aber das hat leider nicht so geklappt, wie letzte Woche", ärgerte sich der Topscorer der Liga trotz zweier Treffer über seine vergebene Chance aus der 27. Minute.
Eintracht mit der Brechstange
So musste Meppen zum Schluss noch um den achten Saisonsieg zittern, weil Braunschweig laut Neidhart "mit der Brechstange" durch lange Bälle auf Proschwitz Druck ausübte. Eine Phase, die Undav als "extrem anstrengend" empfand. "Aber ich bin froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben und dann bin ich gerne k.-o."
Spielersteckbrief Undav
3. Liga - 19. Spieltag
3. Liga - Tabelle
Trainersteckbrief Neidhart
Auch wenn Neidhart das Defensivverhalten beim einzigen Gegentreffer anprangerte ("Das war jetzt keine Chance von Eintracht Braunschweig, sondern das müssen wir an der Außenlinie über Marco Komenda besser verteidigen."), herrschte beim dienstältesten Trainer der 3. Liga Zufriedenheit. Besondere Freude bereitet dem Trainerteam dabei natürlich Undav: "Das erste Tor ist ein super Schuss aus der zweiten Reihe. Da habe ich meinem Co-Trainer schon spaßeshalber gesagt, wir müssen mal Deniz nach den Lottozahlen fragen. Der hat einen so unglaublichen Lauf und dann auch das nötige Glück, um mal einen so da oben reinzuknallen."
Neidhart: "Wir haben einen riesen Lauf"
Angesprochen darauf, wo die Reise des SV Meppen hingeht, ließ Neidhart eine Korrektur des angestrebten Saisonziels allerdings offen. "Ich wusste, dass die Frage kommt, darum habe ich auch die richtige Antwort. Die Reise geht erstmal nach Zwickau - nächste Woche. Und da haben wir wieder ein schweres Spiel vor der Brust", zeigte sich der Coach bestens vorbereitet. Dort habe man nach dem 0:2 aus dem Hinspiel noch was wiedergutzumachen und wolle versuchen, etwas mitzunehmen. Letztlich wagte Neidhart aber doch einen vorsichtigen Blick in die Zukunft: "Ich glaube, wir haben einen riesen Lauf im Moment und es ist ja nicht so, dass es glücklich zustande gekommen ist. Sondern dass wir wirklich auch gut spielen", lobte der Trainer die Leistung der vergangenen Wochen. "Wir starten mit zwei Heimspielen nach der Winterpause und es ist alles möglich, wenn man so einen Lauf hat."
