3. Liga

Preußen Münsters Interimstrainer Arne Barez will keinen "Beton anmischen"

Preußen Münster mit schlechtester Defensive der Liga

Barez will keinen "Beton anmischen"

Übernahm übergangsweise das Kommando: Arne Barez (re.), hier mit Ex-Coach Sven Hübscher.

Übernahm übergangsweise das Kommando: Arne Barez (re.), hier mit Ex-Coach Sven Hübscher. imago images

Barez wird den Drittligisten vorübergehend betreuen. Assistieren werden ihm dabei Kieran Schulze-Marmeling, derzeit Chefscout beim SCP, und U-23-Trainer Sören Weinfurtner. Nach seine erste Einheit als Chef sagte er auf der vereinseigenen Website: "Ich fühle mich bereit für die Situation und habe mich gefreut, dass der Verein sie mir anvertraut". Normalerweise betreut der 41-Jährige die U 19 der Münsteraner.

Die Mannschaft braucht "Anker"

Zur Herangehensweise hatte Barez bereits eine Idee, ohne zu früh ins Detail gehen zu wollen: "Ich glaube, dass die Mannschaft Anker braucht, um gewisse Phasen in einem Spiel zu überstehen." Schließlich hatten die Preußen auch zuletzt immer wieder gute Phasen im Spiel, konnten "aber in den Drucksituationen oft nicht bestehen. Wenn wir das über taktische Vorgaben hinbekommen, sind wir einen großen Schritt weiter".

Anfangen wolle er damit, die Spieler einzubeziehen, "um herauszufinden, wo genau der Schuh drückt und wo vielleicht Fragen sind". Das sei "ein ganz wichtiger Prozess", sagt er. Sein Ansatz dabei wäre nicht, "Beton anzumischen, sondern eine gute Ordnung zu finden" und das obwohl die Preußen gemeinsam mit den Würzburger Kickers, der SG Sonnenhof Großaspach und Carl Zeiss Jenna die schlechteste Abwehr der Liga besitzen (36 Gegentreffer). Am Besten klappen sollten seine Methoden schon im Spiel gegen die formstarken Meppener, bei denen sich Liga-Topscorer Deniz Undav (je neun Tore und Vorlage) in Topform befindet. Bei einer weiteren Niederlage würde der Tabellen-19. nicht vom Fleck kommen.

Metzelder zeigt Vertrauen, doch Veränderungen stehen bevor

Sportdirektor Malte Metzelder sieht den Verein währenddessen durch die Übergangslösung "in einer guten Situation", in der er "nicht den Zeitdruck" habe, um eine schnelle Entscheidung treffen zu müssen. Zu Barez sagte er: "Er hat den Fußballlehrer-Schein, kennt den Verein, kennt die Abläufe und kann über seine Fachkompetenz die Impulse setzen, die die Mannschaft braucht." Somit habe er "eine tragfähige Lösung" gefunden, "die das sogar bis zum Jahreswechsel gestemmt bekommt". Metzelder zeigte zudem "keinerlei Bedenken, dass er das gut machen wird. Er bekommt meine volle Unterstützung".

Zeitgleich haben sich im Hintergrund "Förderer gefunden, die möglicherweise etwas in unseren Pott werfen würden". Das bestätigte der 37-Jährige gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" bezüglich Nachbesserungen im Kader zur Winterpause. Diese seien eingeplant. "Wir sind nicht unvorbereitet", erklärte er. Vor allem auf seiner Liste dürfte aber ein neuer Coach stehen. Spätestens zur Vorbereitung im Januar soll er da sein. "Wir arbeiten daran", so Metzelder.

kon