Champions League

Rudi Völler erwartet für Bayer Leverkusen in Moskau einen "heißen Fight trotz Minusgraden"

Baumgartlinger kehrt ins Aufgebot der Werkself zurück

Völler: "Heißer Fight trotz Minusgraden"

Rudi Völler erwartet in Moskau "fast ein Endspiel" für Bayer Leverkusen.

Rudi Völler erwartet in Moskau "fast ein Endspiel" für Bayer Leverkusen.

Die Ausgangslage ist eindeutig. "Wir wissen, um was es geht: Wir dürfen nicht verlieren, sonst sind wir raus", sagt Rudi Völler vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel in Moskau, "es ist fast wie ein Endspiel, um noch Chancen auf den dritten Platz, vielleicht sogar auf den zweiten Platz zu haben. Aber eher auf den dritten."

Es geht für Bayer 04, das ohne Nadiem Amiri (Rotsperre) sowie die verletzten Kai Havertz, Daley Sinkgraven, Mitchell Weiser und Joel Pohjanplao nach Moskau reiste, darum, auch im neuen Jahr im internationalen Geschäft weiter dabei zu sein. Wobei Völler den Personalstand als "nicht so dramatisch" einordnete. Platz 3 und die Europa League wären für den 59-Jährigen nach dem Fehlstart mit drei Niederlagen in Ordnung. "Nach der Auslosung war klar, dass Juventus und Atletico die Favoriten sind. Leider sind wir schlecht gestartet. Doch durch den Top-Sieg gegen Atletico haben wir nochmal alles in der eigenen Hand, dass wir international überwintern", benennt Völler die Zielsetzung.

Da müssen wir ähnlich wie gegen Freiburg ein tolles Spiel abliefern, nur etwas effektiver.

Rudi Völler

Dass diese weiterhin schwer zu erreichen ist, steht für den Weltmeister von 1990 außer Frage. "Trotz der Minusgrade wird es ein heißer Fight. Da müssen wir ähnlich wie gegen Freiburg ein tolles Spiel abliefern, nur etwas effektiver", fordert der frühere Torjäger einen ausgeprägteren Killerinstinkt vor dem Tor.

Völler verweist auf die Spiele gegen Turin

Dabei betont Völler nochmal die Qualität des Gegners, der als der schwächste in der Gruppe eingeordnet wurde. Doch die Erfahrungen der erste vier Spieltage relativieren dies. "Die erste Zuckung nach unserer Niederlage gegen Moskau war: Wir konnte man gegen die zuhause verlieren?", sagte Völler, "aber sie haben danach bewiesen, besonders in den beiden Spielen gegen Juventus Turin, als sie jeweils kurz vor Schluss verloren haben, dass sie zurecht in der Champions League sind. Es wird ein offener Fight."

Mit einem höheren Sieg als 2:1 ist Platz 3 sicher

Die Werkself, die mit dem gegen Freiburg gesperrten Leon Bailey und dem genesenen Julian Baumgartlinger (nach Sehnenproblemen) die Reise nach Moskau antrat, muss ihn bestehen. Mit einem Sieg der deutlicher als die 1:2-Niederlage im Hinspiel ausfällt, ist Bayer Platz 3 nicht mehr zu nehmen. Zudem winkt dann noch ein Fernduell um Platz 2 am letzten Gruppenspieltag. Die Voraussetzung dafür ist ein Sieg in Moskau. "Ich bin optimistisch, dass wir das packen können. Aber es wird natürlich ein schwerer Kampf auf schwierigem Geläuf. Doch wenn wir ähnlich gut wie gegen Freiburg spielen, haben wir auch eine gute Chance in Russland", erklärt Völler kämpferisch. Es liegt an seinen Profis, diese Vorgabe auch umzusetzen.

Stephan von Nocks