3. Liga

Wunderlich: "Es kotzt mich langsam an"

Viktoria seit sieben Ligaspielen ohne Sieg

Wunderlich: "Es kotzt mich langsam an"

Konnte seine Enttäuschung nach dem Schlusspfiff nicht verbergen: Viktoria Kölns Kapitän Mike Wunderlich.

Konnte seine Enttäuschung nach dem Schlusspfiff nicht verbergen: Viktoria Kölns Kapitän Mike Wunderlich. imago images

In der 83. Minute war der Jubel im Sportpark Höhenberg riesig: Gerade hatte Wunderlich, der Kapitän der Domstädter, durch einen sehenswerten Freistoß unter der Mauer hindurch die Viktoria in Führung gebracht und damit die Partie gegen den Tabellenletzten aus Jena gedreht, aber Donkor ließ in der Schlussminute die Heimfans verstummen. Der Angreifer traf zum Ausgleich und die Rheinländer standen abermals ohne dreifachen Punkterfolg dar. Seit mittlerweile sieben Spielen warten die Kölner auf einen Sieg in der Liga.

Kapitän Wunderlich fand am Mikrofon von "Magenta Sport" deutliche Worte für die Leistung seiner Mannschaft. "Natürlich ist die Enttäuschung riesig. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und sind nicht in unser Spiel gekommen. Dann gehen wir erneut in Rückstand - wie so oft in den letzten Wochen", resümierte der Mittelfeldspieler. "Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir auch mal andere Tugenden an den Tag legen müssen außer unser Ballbesitzspiel - da muss man sich auch mal reinquälen in so ein Spiel", so Wunderlich weiter.

Spielersteckbrief Wunderlich
Wunderlich

Wunderlich Mike

Das kotzt mich langsam an, dass wir uns Woche für Woche selbst die Punkte wegnehmen.

Mike Wunderlich, Kapitän des FC Viktoria Köln

"Das haben wir dann getan und uns relativ schnell mit dem Ausgleich belohnt. Wenn du drei, vier Minuten vor Schluss in Führung gehst, und gefühlt das 15. Gegentor nach einem Standard bekommst, dann ist das natürlich noch bitterer", sagte der 33-Jährige und wurde noch deutlicher: "Das kotzt mich langsam an, dass wir uns Woche für Woche selbst die Punkte wegnehmen."

Gleichzeitig nahm er seine Mannschaft in die Pflicht und seine Defensive ein Stück weit in Schutz: "Vor allem nach Standards, da sind wir als Mannschaft gefordert, nicht nur die Defensive. Wir sind dann alle im Strafraum - und ich weiß, dass es in der Nachspielzeit dann schon einmal hektisch ist, wenn alle nach vorne kommen. Aber ich denke nicht, dass das Zufall ist bei uns, wir bekommen unfassbar viele Gegentore und das müssen wir dringend abstellen, sonst wird es schwer Spiele zu gewinnen."

fob