3. Liga

Hansa Rostocks Markus Kolke: "Als Torhüter hast du nie ausgelernt"

Rostock: "Krake" Kolke im kicker-Interview

"Als Torhüter hast du nie ausgelernt"

Gegentore sind für ihn "das Schlimmste": Torwart Markus Kolke.

Gegentore sind für ihn "das Schlimmste": Torwart Markus Kolke. imago images

Es läuft beim FC Hansa Rostock: Der aktuelle Tabellensechste blieb in den letzten sechs Spielen zwar nur einmal ohne Gegentor, doch in vier dieser Partien gingen die Hanseaten als Sieger vom Feld. Insgesamt ist die Elf von Trainer Jens Härtel seit acht Spielen ungeschlagen. Dabei holte man starke 18 Punkte.

Der Erfolgsgarant dafür: Keeper Kolke. Der 29-Jährige avancierte vor allem in den letzten beiden Spielen - beim 2:1 gegen 1880 München sowie dem 0:1-Auswärtssieg in Magdeburg - durch zahlreiche Paraden zum Matchwinner. Dabei könnte der gebürtige Erlenbacher mittlerweile auch gut und gerne in der zweiten Liga zu seinen Flugeinlagen ansetzen. Doch trotz des Aufstieges mit Wehen Wiesbaden hatte der stellvertretende Kapitän Lust auf Neues. Er hatte "schon länger entschieden, dass ich etwas Neues machen möchte". Denn: "Nach acht Jahren in Wiesbaden brauchte ich eine neue Herausforderung." Mit dem Aufstieg war "quasi ein gelungener Abschluss" seines Kapitels in Hessen erreicht - für ihn war es "das i-Tüpfelchen".

Die Entscheidung für Rostock fiel schnell

Dass es letztlich ein Verein in der 3. Liga wurde, sei auch ein Verdienst der starken Rostocker Torwartschule rund um Torwarttrainer Dirk Orlishausen gewesen. Schließlich habe man in der Hansestadt "schon immer ein sehr gutes Gespür für Torhüter". Für Kolke war das wichtig, da man "als Torhüter nie ausgelernt" hat. Schließlich seien Feinheiten, wie "Stellungsspiel, Strafraumbeherrschung, das Spiel mit Ball am Fuß und vieles mehr" immer verbesserungswürdig. Nach der Rostocker Anfrage musste der Keeper also "nicht lange überlegen". Ein weiterer Pluspunkt sei "die tolle Kulisse im Ostseestadion" gewesen, vor der er "schon als Gegner immer gern" gespielt hatte.

Einfach ein scheiß Gefühl, wenn der Ball in deinem Netz zappelt.

Markus Kolke

Trotz seiner starken Leistungen blieb die Nummer 1 der Rostocker in dieser Saison erst zweimal ohne Gegentor. Diese seien für ihn zwar "das Schlimmste", aber damit zu hadern, bringe einen nicht weiter. Auch wenn es "einfach ein scheiß Gefühl" sei, "wenn der Ball in deinem Netz zappelt", würde der Keeper lieber mit 2:1 gewinnen, als 0:0 zu spielen.

Für Kolke ist jede Mannschaft ebenbürtig - auch Jena

Die Chance darauf ergibt sich für die Rostocker wieder am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim Spiel gegen den Tabellenletzten Carl Zeiss Jena. Trotz der Tabellensituation wolle Kolke "den Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen". Schließlich sei die Liga gespickt mit 20 Vereinen, "die brutal ausgeglichen sind".

kon