DFB-Pokal

Gibt Glasner beim VfL Wolfsburg Weghorst die Binde?

Wolfsburg: Die VfL-Kapitäne fehlen gegen Leipzig

Gibt Glasner Weghorst die Binde?

Könnte im Pokal die Kapitänsbinde tragen: Wolfsburgs Goalgetter Wout Weghorst.

Könnte im Pokal die Kapitänsbinde tragen: Wolfsburgs Goalgetter Wout Weghorst. picture alliance

Den Pokalwettbewerb an sich mag Oliver Glasner. Als Profi holte er seine einzigen beiden Titel mit der SV Ried im österreichischen Cup, als Linzer Trainer scheiterte er in der vergangenen Saison erst im Halbfinale im Elfmeterschießen an Rapid Wien. "Mir gefallen diese Alles-oder-nichts-Spiele", sagt der VfL-Coach, "es gibt kein Geplänkel." Und so will er es mit seiner Mannschaft gegen Leipzig angehen: "Wir werden alles daransetzen, dass wir im Pokal überwintern."

Wer die Wolfsburger Elf am Mittwoch auf den Rasen der Volkswagen-Arena führen wird, ließ Glasner jedoch noch offen. Klar ist: Kapitän Josuha Guilavogui (Gelb-Rot-gesperrt) und dessen Stellvertreter Koen Casteels (Aufbautraining nach Haarriss im Wadenbein) werden fehlen. "Ich entscheide das, das wird die Mannschaft morgen als erstes erfahren", erklärt der Trainer, "es wird wahrscheinlich keine völlige Überraschung sein."

Weghorst, das Tore schießende "Mentalitätsmonster"

Und doch gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Wolfsburger Mannschaftsrat setzt sich mit den beiden vom Trainer bestimmten Kapitänen sowie drei vom Team gewählten Spielern zusammen. Das sind Robin Knoche, der jedoch wie schon im Ligaspiel gegen RB (1:1) aufgrund seines Tempodefizits auf der Bank Platz nehmen könnte. Admir Mehmedi, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel fehlt. Und Wout Weghorst, das Tore schießende "Mentalitätsmonster" (Sportdirektor Marcel Schäfer), der im Sommer bei der Wahl die meisten Stimmen erhielt. "Das hat mich gefreut", sagte Weghorst damals. "Ich bin einfach immer ehrlich und sage auch, wenn mich etwas stört." Der Niederländer wäre zweifelsohne die naheliegende Wahl.

Arnold, der "Boss ohne Binde"

Infrage kommt freilich auch noch ein Spieler, der nicht zum Mannschaftsrat gehört, dessen Wort in Wolfsburg dennoch Gewicht hat: Maximilian Arnold. "Boss ohne Binde", so beschrieb der kicker kürzlich die positive Entwicklung des 25-Jährigen auf dem Rasen, wo Arnold mittlerweile unumstrittener Stammspieler ist. Und: Mit 197 Einsätzen hat das VfL-Eigengewächs die drittmeisten in der Wolfsburger Bundesligageschichte, nur Marcel Schäfer (256) und Diego Benaglio (259) liegen noch vor dem Mittelfeldspieler.

Thomas Hiete