Im Hinspiel legte der VfL Wolfsburg vor dreieinhalb Jahren den Grundstein zum Weiterkommen. Champions League, Achtelfinale, die Niedersachsen zu Gast in Gent. "Das", erinnert sich Sportdirektor und Ex-Profi Marcel Schäfer, der seinerzeit in beiden Spielen eingewechselt wurde, "war damals die Überraschungsmannschaft aus Belgien." Mit 3:2 siegte der VfL zunächst, Julian Draxler traf doppelt, Max Kruse einmal. Und Sebastian Jung, auch das wird auf ewig mit diesem Duell in Verbindung gebracht werden, riss sich das Kreuzband. "Dort hat seine Leidenszeit begonnen", sagt Schäfer, der mit seinem Team im Rückspiel (1:0, Tor: André Schürrle) ebenfalls die Oberhand behielt und anschließend im Viertelfinale an Real Madrid scheiterte.
Nun geht es in Gent um den Einzug in die Zwischenrunde in der Europa League. Ein Sieg, und der wie der morgige Gegner mit vier Punkten aus zwei Spielen gut gestartete VfL kann sich schon absetzen. "Wir können einen großen Schritt machen auf dem Weg zu unserem Ziel, dem Überwintern in Europa", betont Schäfer, der "ein hitziges Spiel" erwartet.
Interessant wird sein, welche Aufstellung Trainer Oliver Glasner ins Rennen schickt. Neben den Langzeitverletzten und dem angeschlagenen Ismail Azzaoui (Knöchelverletzung) muss der Österreicher krankheitsbedingt auf Felix Klaus verzichten. Ansonsten stehen Glasner alle Profis zur Verfügung. John Anthony Brooks, der nach seiner Adduktorenverletzung wieder fit ist, am vergangenen Wochenende in Leipzig (1:1) aber nur auf der Bank saß, könnte in der Abwehr eine Bewährungschance erhalten. Renato Steffen ist eine Alternative auf der linken Seite zum formschwachen Jerome Roussillon.
