Dabei starteten die Hausherren gut in die Partie: Bereits in der zwölften Minute gingen sie durch Innenverteidiger Steffen Puttkammer in Führung. In der Folge blieben die Emsländer das bessere Team, das auch gute Möglichkeiten hatte, auf 2:0 zu erhöhen. Genauso sah es auch Trainer Christian Neidhart auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, der seiner Mannschaft "ein richtig gutes Spiel" attestierte. Vor allem mit der Leistung der ersten Hälfte war er zufrieden. Auch im zweiten Durchgang wäre man anfangs "sehr präsent" gewesen. Doch die liegengelassenen Chancen aus den ersten 45 Minuten sollten sich - wie so oft im Fußball - rächen.
"Wir hatten einen Hänger über 15 Minuten" - so formulierte der Coach den Spielabschnitt kurz nach der Pause. In dieser Phase mussten die Meppener nicht nur den Ausgleich durch Wunderlich hinnehmen, sondern kurz darauf fast ein weiteres Gegentor. "Wenn der Kopfball vom Innenpfosten reingeht, steht es auf einmal 2:1 für Köln", kommentierte der 51-Jährige die Großchance von Marcel Gottschling. Viktorias vermeintlicher Führungstreffer durch Kevin Holzweiler wurde wenig später aufgrund eines strittigen Stürmerfouls zurückgepfiffen.
Die Partie, die für Neidharts Geschmack "auf einmal zu viel hin und her" ging, beruhigte sich im Anschluss wieder. In den Situationen zuvor hätte der Mannschaft schlicht "die Ordnung gefehlt". Nachdem man "kurz geschwommen" sei, wären seine Schützlinge aber schnell wieder auf die Beine gekommen.
Nichtsdestotrotz sah der Trainer eine "Top-Leistung" seiner Mannschaft, die "leider nicht mit drei Punkten belohnt" worden sei. Auch Kölns Trainer Pavel Dotchev ließ auf der Pressekonferenz verlauten: "Man muss kein Fachmann sein, um zu erkennen, dass wir heute einen glücklichen Punkt gewonnen haben." Neidhart sah es ähnlich: "Für uns waren das glaube ich zwei verlorene Punkte."
