Champions League

BVB-Stratege Witsel: "Dieser Sieg gibt uns einen Schub"

Wiedersehen mit "Bruder" Lukaku

BVB-Stratege Witsel: "Dieser Sieg gibt uns einen Schub"

"Wir atmen immer. Wir sind am Leben": Axel Witsel.

"Wir atmen immer. Wir sind am Leben": Axel Witsel. imago images

Axel Witsel strahlte über das ganze Gesicht, als er nach der Partie gegen Borussia Mönchengladbach vor die Journalisten trat. Die Freude über den knappen 1:0-Erfolg im Borussen-Duell war ihm deutlich anzusehen, ebenso die Erleichterung darüber, dass seine riskante Grätsche Richtung eigenes Tor dank eines Reflexes von Keeper Marwin Hitz folgenlos blieb. "Es war sehr wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", bilanzierte der Belgier, "wir wussten, dass die nächsten Wochen noch mehr Topspiele bringen. Da wollten wir unbedingt mit einem Sieg starten."

Das Bemühen darum war dem BVB anzumerken. Seit langem sprinteten die Schwarz-Gelben in einem Spiel mal wieder mehr als der Gegner, auch die sonstigen Werte durften die Dortmunder hoffnungsfroh stimmen, dass der Trend wieder in die richtige Richtung zeigt - sofern das Spiel gegen Gladbach kein Einzelfall bleibt.

"Die Null stand, auch wenn wir nach der Führung mehr Druck hatten als vorher. Das ist positiv für die kommenden Spiele", sagte Witsel, der nichts davon wissen wollte, dass er und seine Mitspieler nun aufatmen könnten: "Wir atmen immer. Wir sind am Leben. Daran ändern auch drei Remis in Serie nichts. Wir haben jeden Tag hart gearbeitet. Und wir waren auch vor dem Spiel gegen Gladbach zuversichtlich, die Partie zu gewinnen."

Dennoch gab der Belgier zu, dass es wichtig gewesen sei, die Sieglos-Serie in der Bundesliga zu beenden, bevor nun die schweren Auswärtsspiele bei Inter Mailand (Mittwoch, Champions League) und auf Schalke (Samstag, Bundesliga) anstehen: "Wir sind sehr glücklich darüber, denn dieser Sieg gibt uns einen Schub." Und den konnten der BVB und sein in der Kritik stehender Trainer Lucien Favre fraglos gebrauchen.

Witsel verbindet enge Freundschaft mit Lukaku

Denn gegen Inter steht nun ein Schlüsselspiel in der Champions League an. Für Witsel ist es gleichzeitig ein Moment der Freude: Er und Mailands Stürmer Romelu Lukaku kennen sich aus der belgischen Nationalmannschaft und sind eng befreundet. "Bruder" nennt Witsel den Inter-Stürmer - dem er am Mittwoch dennoch wehtun möchte: "Das Spiel ist sehr wichtig für unsere Champions-League-Saison. Wir können dort gewinnen - das wäre ein richtig guter Schritt." Inter läge in diesem Fall nach drei absolvierten von insgesamt sechs Gruppenspielen bereits sechs Punkte hinter dem BVB, der aktuell die Tabelle der Gruppe F mit vier Zählern vor Barcelona (4), Inter (1) und Prag (1) anführt.

Matthias Dersch

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