3. Liga

Eintracht Braunschweig - "Es ist ja nicht das erste Mal": Benjamin Kessel hat Redebedarf

Eintracht seit fünf Spielen ohne Sieg

"Es ist ja nicht das erste Mal": Braunschweigs Kessel hat Redebedarf

Kehrte im vergangenen Januar nach Braunschweig zurück: Benjamin Kessel.

Kehrte im vergangenen Januar nach Braunschweig zurück: Benjamin Kessel. imago images

Es war bereits die sechste Minute der Nachspielzeit angebrochen, als Braunschweig beinahe die eiskalte Dusche kassiert hätte: Lucas Hufnagel war den weit aufgerückten Gastgebern enteilt und hätte um ein Haar den Hachinger Lucky Punch gesetzt. Doch im Duell mit Jasmin Fejzic zog der SpVgg-Profi den Kürzeren. Es wäre der reichlich unverdiente Siegtreffer für die Oberbayern gewesen, denn aus Braunschweiger Sicht stellte der im Topduell letztlich gewonnene Punkt nur einen kleinen Trost dar. Denn trotz guter Chancen und einer 40-minütigen Überzahl gelang der Eintracht kein Treffer.

Wir spielen guten Fußball, haben die Chancen. Aber der Ball geht nicht über die Linie. Momentan haben wir die Scheiße am Fuß.

Benjamin Kessel

Darüber hinaus wartet der ehemalige Bundesligist seit inzwischen fünf Punktspielen auf einen eigenen Sieg. Eine, gemessen am betriebenen Aufwand, enttäuschende Ausbeute, angesichts derer sich auch Kapitän Kessel mit düsterer Mine dem TV-Interview bei "Magenta Sport" stellte. "Mir fehlen die Worte. Das kommt nicht oft vor. Gefühlt stehe ich jede Woche hier und erzähle den gleichen Mist. Wir haben heute wieder kein Tor geschossen, viele Chancen kreiert. Aber der Ball will einfach nicht rein", ärgerte sich der Rechtsverteidiger, der im ersten Durchgang selbst zwei gute Möglichkeit hatte nicht verwerten können.

Flüthmann muss das Spiel "erstmal sacken lassen"

"Wir müssen das die Woche besprechen und klar thematisieren. Es ist ja nicht das erste Mal. Wir spielen guten Fußball, haben die Chancen. Aber der Ball geht nicht über die Linie. Momentan haben wir die Scheiße am Fuß", fuhr Kessel fort.

Auch Flüthmann kündigte mit Blick auf die Chancenverwertung interne Maßnahmen an. "Wir kriegen die Möglichkeiten im Minutentakt und treffen das Tor nicht", kritisierte der Coach. Das Problem ziehe sich durch die gesamte Mannschaft: "Es sind nicht gleichen Spieler, es sind ja mehrere, die da involviert sind." Wie der Trainer die Partie genau aufarbeiten will, ließ er noch offen.

"Ich muss das erstmal sacken lassen", so Flüthmann, der bei allem Frust seinem Team trotzdem keinen großen Vorwurf machen wollte und fehlende "Coolness und Erfahrung" als Gründe anführte. Und letztlich konnte er der Situation auch etwas Positives abgewinnen: "Ich würde mir viel mehr den Kopf machen, wenn wir die Chancen gar nicht bekommen."

pau