3. Liga

"Das sind individuelle Fehler": Rote Teufel schlittern tiefer in die Krise

Schommers sieht eine gute Moral gegen Ende des Spiels

"Das sind individuelle Fehler": Rote Teufel schlittern tiefer in die Krise

Erneuter Frust: In Duisburg kassierte der FCK seine fünfte Saisonniederlage.

Erneuter Frust: In Duisburg kassierte der FCK seine fünfte Saisonniederlage. imago images

Die Lage beim FCK bleibt angespannt, der Klub steckt parallel zu seiner Führungs- auch immer tiefer in einer sportlichen Krise. Abhängig vom Ergebnis der Konkurrenz am Samstag könnte der viermalige deutsche Meister nach der fünften Saisonniederlage in Duisburg wieder in die Abstiegszone rutschen, aus der er sich erst vor der Länderspielpause durch ein 3:1 gegen Jena herausgearbeitet hatte - überhaupt der einzige Dreier aus den vergangenen sechs Punktspielen.

Die Hoffnungen, dem ersten Saison-Heimsieg endlich mal wieder einen zweiten Dreier folgen zu lassen - ein Kunststück, das den Pfälzern in dieser Spielzeit noch nicht gelungen ist - erfüllten sich darüber hinaus nicht. In Duisburg lag das Team von Boris Schommers schon nach 51 Minuten mit 0:3 in Rückstand, leistete sich speziell auf der linken Abwehrseite und im Zentrum eklatante Fehler. So räumte der Cheftrainer auch unumwunden bei "Magenta Sport" ein: "Ich muss eingestehen, dass wir verdient verloren haben, weil wir drei Gegentore bekommen haben."

Unter dem Strich haben wir verdient verloren, aber noch tolle Moral gezeigt.

Boris Schommers

Der MSV habe aus seiner ersten Chance das 1:0 gemacht, "ein Nackenschlag" für seine Mannschaft, befand Schommers. "Wir hatten in der ersten Hälfte nicht weniger Chancen als der Gegner, aber es steht 0:2", fuhr der gebürtige Leverkusener fort. Nach Timmy Thieles Treffer zum 1:3 habe sein Team zwar wieder an sich geglaubt und hätte durch Chancen und einen durchaus möglichen Elfmeter nach Foul an Dominik Schad noch zurückkommen können. Doch am Ende blieb Schommers nur ein Fazit: "Unter dem Strich haben wir verdient verloren, aber noch tolle Moral gezeigt."

Nur ein gelernter Innenverteidiger in der Startelf

Die kommenden Wochen dürfte der 40-Jährige vor allem zu intensiver Trainingsarbeit in der Defensive nutzen - die dort schon zuvor aufgetretenen Mängel sind allerdings auch auf eine Dysbalance des Kaders zurückzuführen. Denn während im Christian Kühlwetter in der Spitze, Manfred Starke und Christoph Hemlein im Mittelfeldzentrum sowie Florian Pick und Antonio Jonjic auf den Flügeln fünf nominell Offensive im 4-1-4-1 aufgeboten worden waren, beorderte Schommers mit Kevin Kraus nur einen gelernten Innenverteidiger in seine Startelf.

Doppelte Kritik an Fechner

Angesichts mangelnder Qualität und Optionen im Zentrum griff er als zweiten zentralen Abwehrmann auf Gino Fechner zurück, der aber gerade beim 0:1 keine gute Figur abgab, bei einer Zwei-gegen-zwei-Situation seinen Gegenspieler freigab und Kraus damit ins Duell gegen zwei Mann schickte. "Wir haben eine klare Manndeckung in der Box, der Torschütze köpft aus fünf Metern frei", bemängelte Schommers, der auch Fechners Verhalten beim 0:3 sowie die Entstehung des zweiten Gegentors ("Da verteidigen wir nicht aggressiv am Flügel") kritisierte. "Das sind individuelle Fehler, die müssen wir abschalten", brachte es der FCK-Coach auf den Punkt.

pau