Der Hallesche FC ist derzeit das Team der Stunde in der 3. Liga. Am vergangenen Spieltag siegte die Mannschaft im Spitzenspiel beim FC Ingolstadt (3:2) und sprang mit dem dritten Sieg in Folge erstmals in der Vereinsgeschichte an die Tabellenspitze der Liga. Eine angenehme Momentaufnahme, Trainer Torsten Ziegner sieht aber keinen Grund, nachzulassen: "Die Woche hat sich gut angefühlt, aber vor allem, da die Jungs Vollgas geben. Keiner macht Anzeichen, sich ausruhen zu wollen."
Als nächster Gegner ist am Samstag um 14 Uhr Preußen Münster zu Gast. An die Westfalen gibt es aus der Vorsaison nicht die besten Erinnerungen: Münster gewann am 36. Spieltag mit 2:1 und beendete damit die Aufstiegshoffnungen in Halle. Für Ziegner spielt die damalige Partie aber keine Rolle im erneuten Aufeinandertreffen: "Wir gehen nicht mit den Gedanken in das Spiel, es irgendjemanden zu zeigen."
Münster seit vier Liga-Spielen ohne Sieg
Ohnehin hat sich in Münster im Vergleich zur Vorsaison einiges geändert. "Neuer Trainer, neue Art und Weise, neues System und neue Spieler", zählt Ziegner auf. Für ihn ist die Mannschaft nicht mehr mit der aus dem Vorjahr zu vergleichen. "Einfacher wird es trotzdem nicht", sagt der 41-Jährige.
Der Neustart in Münster ist in den vergangenen Wochen jedoch etwas ins Straucheln geraten. In der Liga ist die Mannschaft von Sven Hübscher seit vier Spielen ohne Sieg, drei Partien gingen davon gar verloren. In der Tabelle spülte diese Negativserie den Verein bis auf Platz 16 zurück. Ziegner sieht das Spiel gegen Münster selbstredend aber nicht als Selbstläufer: "Jede Mannschaft, die mal eine solche Talsohle durchläuft, ist natürlich gewillt, den Bock schnell umzustoßen. Wir erwarten einen Gegner, der sich zerreißt, um die Trendwende zu erreichen. Unsere Aufgabe ist es, unser Spiel zu machen und unsere Art und Weise auf den Platz zu bringen."
Ziegner fordert mehr Zielstrebigkeit
Der Trainer erwartet zudem einen Gegner, der sein Heil nicht sofort in der Offensive sucht, sondern zunächst stabil steht. "Da müssen wir Räume finden", fordert der Trainer. Zuletzt gegen Ingolstadt missfiel ihm die Umsetzung dieser Vorgabe phasenweise, zu langsam und nicht zielstrebig genug sei seine Mannschaft gewesen. Daher wurde das auch intensiv in dieser Trainingswoche besprochen und trainiert. "Mehr Tiefe und Vertikalität, das wird für uns am Wochenende wichtig werden", glaubt Ziegner.
