In der Schlussphase der diesjährigen Transferperiode schlugen die Sechziger doppelt zu: Rieder vom FC Augsburg und Owusu von Arminia Bielefeld wechseln jeweils auf Leihbasis zu den Löwen. Dass sie nicht nur Neuzugänge, sondern auch wahre Verstärkungen sein können, zeigte ihr Einsatz beim 5:1 gegen Innsbruck. Im 4-4-2 agierte Rieder in der Innenverteidigung und Owusu neben Lex im Sturm.
Neue taktische Möglichkeiten
1860-Trainer Daniel Bierofka geriet nach der Partie ins Schwärmen: "Ossi hat sich gut bewegt und die Bälle gut festgemacht. Ich hätte ihm ein Tor gewünscht." Auch die "Riesenverstärkung" aus Augsburg überzeugte: "Tim bringt sehr viel Ruhe rein und hilft uns im Spielaufbau." Zudem eröffnen die beiden Neuzugänge dem Coach taktisch neue Möglichkeiten: "Beide sind extrem athletisch, das bringt ein neues Element in den Kader. Wir können jetzt auch überlegen, ob wir mehr auf die spielerische Linie gehen wollen - oder eben auf die athletische."
Abgesehen von der Verstärkung in der Spitze, die Owusu und der vielseitig einsetzbare Rieder angesichts des Lobes zu sein scheinen, heizen die beiden auch den Konkurrenzkampf an. Bierofka freute sich: "Der Kader ist jetzt so aufgestellt, dass sich keiner mehr sicher sein kann. Das gibt nochmal einen Schub im Training und ist sehr positiv."
Gebhart hat "immer wieder diese kreativen Momente"
Auch die Tatsache, dass Zehner Timo Gebhart immer mehr zu seiner Form findet, stimmte den Coach optimistisch. Der "Abendzeitung" sagte der 40-Jährige: "Er kommt wieder vorbei an den Gegenspielern und hat immer wieder diese kreativen Momente, die andere Spieler vielleicht nicht haben - das tut uns gut."
Somit dürfte vor allem hinsichtlich der Torgefahr der Löwen, die ligaweit die zweitschwächste Offensive stellen (nur sieben Treffer), eine Steigerung in den kommenden Spielen zu erwarten sein. In den nächsten Wochen stehen Duelle mit dem FC Carl Zeiss Jena, dem MSV Duisburg und dem 1. FC Kaiserslautern an.
Pokalderby im Grünwalder Stadion
Zudem wartet im Viertelfinale des bayrischen Toto-Pokals am 3. Oktober ein Kracherduell: Ligakonkurrent SpVgg Unterhaching gastiert zum Derby im Grünwalder Stadion. Dass es sich um ein "Hammerlos" handele, wie es Hachings Trainer Claus Schromm formulierte, findet auch Bierofka: "Vor allem, da die Partie daheim stattfindet. Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel." Der Gästecoach wurde noch deutlicher: "Es gibt im Fußball sicher kaum etwas Schöneres, als ein hoffentlich ausverkauftes Derby im Pokal."
