Basketball

In New York wird Köpfers Traum wahr

Plötzlich Achtelfinale

In New York wird Köpfers Traum wahr

Sorgt in Flushing Meadows für Aufsehen: Dominik Klöpfer.

Sorgt in Flushing Meadows für Aufsehen: Dominik Klöpfer. imago images

Noch einmal wird Dominik Köpfer in die 49th Street in Manhattan gehen. "Ein sehr guter Italiener", sei dort finden, verriet der 25-Jährige. Jedes Mal vor seinen Spielen geht er dort hin. Der fulminant aufspielende Qualifikant, darf es sich weiter schmecken lassen.

In Flushing Meadows steht er sensationell im Achtelfinale. "Es fühlt sich nicht real an, ich kann es nicht glauben, ich bin sprachlos", sagte er nach dem 6:3, 7:6 (7:5), 4:6, 6:1 gegen den an Nummer 17 gesetzten Georgier Nikolos Basilaschwili. "Ich habe sogar den Matchball vergessen, ich bin mir nicht sicher, was passiert ist", berichtete Köpfer.

Sechs Partien hat er in New York bereits gewonnen

Furchtlos und aggressiv rang Köpfer Basilaschwili nieder. Zu stoppen war er erst, nachdem er den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren hatte. "Ich habe erst einmal zehn Minuten draußen gewartet, weil Novak Djokovic und Denis Kudla ihr Interview gegeben haben und ich nicht in die Umkleidekabine konnte", so Köpfer: "Also bin ich draußen rumgestanden, habe versucht, das zu realisieren und auf mein Handy geschaut".

Gratulationen gibt es viele - erst die zweite Runde in Wimbledon, dann marschierte Köpfer durch die Qualifikation ins Hauptfeld der US Open, und dort steht er nun unter den besten 16. Sechs Partien hat er in New York bereits gewonnen. Nummer sieben soll am Sonntag gegen Cincinnati-Sieger Daniil Medwedew (Russland) folgen.

Satte 280.000 Dollar

Erstmals wird Köpfer nach dem Turnier zu den 100 besten Spielern der Welt gehören. "Das war ein Kindheitstraum, der jetzt in Erfüllung gegangen ist", sagte er, mindestens auf Platz 84 der Weltrangliste wird er klettern.

Dazu bringt ihm der Achtelfinaleinzug satte 280.000 Dollar (rund 250.000 Euro) in die Kasse - das bisherige Karriere-Preisgeld belief sich auf 332.732 Dollar. Da sei es schon auch mal schwierig gewesen, "jeden Monat den Trainer zu bezahlen", sagte Köpfer. Diese Sorgen hat er fortan nicht mehr. Ein paar Dollar für das ein oder andere Abendessen beim Italiener ist auch noch drin.

sid/pau

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