Der Sturz, bei dem Carapaz Verletzungen an der rechten Schulter erlitt, soll sich schon am Sonntag ereignet haben. Allerdings wollte Movistar noch abwarten, ob der Giro-Sieger an der Spanien-Rundfahrt teilnehmen kann. Am späten Donnerstagabend bestätigte aber das spanische Team, dass Carapaz für die am Samstag beginnende Spanien-Rundfahrt ausfällt.
Bei der Vuelta sollte der 26-Jährige eigentlich als einer von drei Team-Kapitänen neben 2009-Sieger Alejandro Valverde (Spanien) und 2016-Gewinner Nairo Quintana (Kolumbien) fungieren. Carapaz hatte in diesem Jahr als erster Radprofi seines Landes den Giro gewann. Für ihn nominierte Movistar Jose Joaquin Rojas nach.
Der Bergspezialist hatte mit seinem Giro-Erfolg Anfang Juni eine Welle der Begeisterung in seinem Heimatland ausgelöst. Die "Lokomotive aus Carchi" stieg zum Nationalhelden auf. In der Hauptstadt Quito wurde sogar das Nationalstadion geöffnet, um in einem Public Viewing die Triumphfahrt von Carapaz zu verfolgen. Präsident Lenin Moreno kündigte nach dem großen Sieg sogar an, dass er zur Förderung von Talenten Steuern auf den Import von Profirädern abschaffen werde.