Der Senkrechtstarter sorgt weiter für Schlagzeilen. Ganz überraschend hatte Fortuna den damals 17-Jährigen im Juli im Trainingslager in Maria Alm als Testspieler präsentiert. Der Offensivallrounder überzeugte gleich in seinen ersten Einheiten, mit hohem Tempo, tollen Dribblings und sehr guter Schusstechnik. Und ganz allgemein ist seine Ballbehandlung über jeden Zweifel erhaben.
Und dass er auch unter Druck und intensiver Beobachtung nicht durchhängt, demonstrierte der am Samstag 18 gewordene Ofori nun in Villingen. Fortuna taumelte und mühte sich gegen den Fünftligisten über die Runden, da schlug Ofori, eingewechselt für seinen verletzten Landsmann Nana Ampomah, im Strafraum der Amateure zu. Er legte sich in der Verlängerung den Ball auf den starken linken Fuß und schloss präzise ab zum 2:1. "Ein tolles Gefühl, und das im ersten Spiel, das ist klasse", urteilte der erfolgreiche Schütze.
Beste fußballerische Voraussetzungen
Ein tolles Tor, das auch einmal so richtig die technischen Möglichkeiten des Youngsters demonstrierte. Und sehr wahrscheinlich war dies die aufregendste Woche in seinem Leben. "Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen", hatte Ofori gleich nach der Unterschrift unter seinen ersten Profivertrag in einem Interview auf der Fortuna-Homepage erzählt. "Ich bin sehr glücklich, dass ich nun bei einem fantastischen Klub wie Fortuna Düsseldorf unterschrieben habe."
Im Düsseldorfer Kader gilt Ofori als einer der Spieler, der die besten fußballerischen Voraussetzungen mitbringt, überaus stark in der Ballbehandlung, zudem gesegnet mit einer tollen Schusstechnik. "Ich bin ein Offensivspieler, der sehr aktiv ist", beschreibt sich der 18-Jährige selbst. "Ich laufe viel, bin immer in Bewegung, versuche, meine Mitspieler in Szene zu setzen, aber auch selbst abzuschließen."
Das Talent auf dem Boden halten
Und wie das klappt, hat er eindrucksvoll in Villingen bewiesen, aber wer Friedhelm Funkel kennt, der weiß, dass der erfahrene Trainer nun bestrebt ist, das Talent auf dem Boden zu halten. Wie gut, dass überdies erfahrenere Stützen in seiner Umgebung sind und er sogar drei Landsleute im Düsseldorfer Kader weiß, die dem Top-Talent die ersten Schritte erleichtern.
"Das ist eine interessante und für uns wertvolle Konstellation", versichert Funkel. Eine Gruppenbildung innerhalb der Gruppe erwartet der Fortuna-Trainer jedenfalls nicht. "Und so wie es aussieht, bringt uns das mehr Vor- als Nachteile", schätzt der routinierte Trainer.
Ofori fiebert erstem Heimspiel entgegen
Für Ofori jedenfalls geht der Traum weiter. "Ich möchte hier als junger Spieler viel lernen und mich Schritt für Schritt weiterentwickeln, sagt der Offensivmann ganz bescheiden. Und dann blickt er auch gleich 14 Tage voraus zum ersten Heimspiel der Fortuna gegen Bayer Leverkusen. "Ich kann es kaum erwarten, in diesem tollen Stadion vor diesen enthusiastischen Fans zu spielen." Der nächste Traum für Ofori also wird sich in knapp zwei Wochen erfüllen.
