3. Liga

Würzburger Kickers mit erstem Bundesliga-NLZ in Unterfranken

Santelli neuer Nachwuchs-Cheftrainer

Würzburger Kickers mit erstem Bundesliga-NLZ in Unterfranken

Sportwissenschaftler, Sportpädagoge, Sporttherapeut, Sportlehrer und nun NLZ-Cheftrainer: Ralf Santelli.

Sportwissenschaftler, Sportpädagoge, Sporttherapeut, Sportlehrer und nun NLZ-Cheftrainer: Ralf Santelli. imago images

Sein Vorgänger Rainer Zietsch wurde nach einer Saison im NLZ in den Trainerstab der Profis befördert, als Ersatz konnten die Kickers mit Santelli "einen hochmotivierten neuen Fußballlehrer" gewinnen, "der sich mit den vielfältigen Aufgaben eines noch jungen Bundesliga-NLZ vollständig identifiziert", so der sportliche Gesamtleiter Jochen Seuling auf der Vereinswebsite. Zudem verfügt der 51-Jährige aufgrund seiner vielen Stationen in diversen Funktionen, sei es als Co-Trainer (u.a. bei Wacker Burghausen und Arminia Bielefeld), Scout (VfB Stuttgart), Torwarttrainer (SSV Ulm und Hannover 96) oder in seinen vielfältigen Ämtern in der fortschrittlichen Nachwuchsakademie von RB Salzburg, über viel Erfahrung.

Konkurrenz für Fürth und den Club

Die Erkenntnisse aus seinen vielseitigen Stationen möchte Santelli nicht nur zugunsten der Talente einbringen: "Ich freue mich, dass es endlich losgeht und ich ein wenig mit meiner Erfahrung und meinem Wissen die weitere Entwicklung der Spieler, Trainer und der gesamten Nachwuchsabteilung mitgestalten darf." Die Schwerpunkte seiner Arbeit in Würzburg liegen nach der Abmeldung der U 23, aus der laut Seuling "in der Vergangenheit kein Spieler den Sprung nach oben geschafft hat, da der Schritt zwischen der Bayernliga und der 3. Liga einfach sehr groß ist", auf der U 17 und der U 19, die beide binnen der nächsten drei Jahre in die Junioren-Bundesliga aufsteigen sollen. Seuling hebt indes auch die Scouting-Aufgaben hervor: "Da wir zur Erreichung unserer Ziele unter anderem auch unser Scouting auf den gesamten bayerischen Raum ausdehnen müssen und werden, wird gerade im südbayerischen Raum, den Ralf gut kennt, ein Schwerpunkt seiner Aufgabe liegen." Nach der NLZ-Anerkennung im März, der Schwerpunktverlagerung zur U 19 und U 17 und der personellen Neubesetzung durch Santelli ist Würzburg in Nordbayern mehr denn je neben Jahn Regensburg ein weiterer Konkurrent für die bisher dominierenden 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth im Werben um junge Talente, die im eigenen NLZ ausgebildet werden und anschließend den Sprung zu den Profis schaffen sollen.

Kooperation mit Regionalligist Aubstadt

Im aktuellen Kader der Würzburger befinden sich mit Dominik Meisel und Leonard Langhans zwei Spieler aus der ehemaligen U 23 sowie mit Maximilian Breunig ein Talent aus der U 19. Um trotz der Abmeldung der U 23 den jungen Spielern aus der A-Jugend eine mögliche Zwischenetappe auf dem Weg in die 3. Liga zur Verfügung zu stellen, können die Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum an den Kooperationspartner TSV Aubstadt, der in dieser Saison erstmals in der Regionalliga spielt, verliehen werden, bevor ihnen bestenfalls der Sprung aus dem ersten unterfränkischen Bundesliga-NLZ in den Profibereich gelingt.

kon