Am Freitag einigten sich der 1. FC Union und der FC Augsburg nach längeren Transferverhandlungen auf einen Transfer von Marvin Friedrich. Der 23-jährige Defensivspieler erhält beim Bundesliga-Neuling einen Vertrag über drei Jahre bis zum 30. Juni 2022. Der bisherige Union-Leihspieler kehrt damit nach eineinhalb Jahren dem FCA endgültig den Rücken.
Im Vertrag Friedrichs war eine Rückhol-Option der Augsburger für rund eine Million Euro vorgesehen. Um Friedrich endgültig nach Berlin ziehen zu lassen, hatten sich die Verantwortlichen des FCA rund vier Million Euro Ablöse vorgestellt. Nach längeren Transferverhandlungen konnte nun ein Deal erzielt werden, bei dem beide Seiten ihr Gesicht wahren: Eine Sockelablöse von knapp zwei Millionen Euro fließt von Berlin nach Augsburg, die sich im Idealfall für den FCA durch Nachzahlungen auf bis zu drei Millionen Euro erhöhen kann.
Friedrich, U-19-Europameister von 2014, bestritt für die Eisernen in der letztjährigen Aufstiegssaison alle 38 Pflichtspiele. Insgesamt stehen 46 Ligaspiele für Union in seiner Vita (ein Tor, drei Assists).
"Ich bin einfach nur glücklich wieder bei Union zu sein. Ich habe mich in den letzten eineinhalb Jahren hier extrem wohlgefühlt und verbinde sehr viel mit diesem Klub. Die letzte Saison war für uns alle überragend, jetzt wollte ich unbedingt Teil der ersten Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin sein. Ich bin allen Verantwortlichen sehr dankbar, dass sie den Transfer möglich gemacht haben und freue mich, weiterhin Teil der Unionfamilie sein zu können", sagte Friedrich.
"Marvin hat sich in seiner Zeit bei Union stetig weiterentwickelt, hat viel Verantwortung übernommen und war ein Garant für unsere gut funktionierende Defensive in der letzten Saison. Wir waren uns im Verein alle einig, dass wir Marvin Friedrich unbedingt auch in Zukunft in unseren Reihen haben wollen, um gemeinsam die ersten Schritte in der Bundesliga zu gehen", kommentierte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball, die Verpflichtung des Innenverteidigers, der seine gewohnte Rückennummer 5 bekommen wird.
Friedrich soll bereits am Samstag im Rahmen der Saisoneröffnung des 1. FC Union Berlin mit dem Testspiel gegen Bröndby IF den Fans offiziell vorgestellt werden. Zudem kann er nach dem nun vollzogenen Transfer mit den Köpenickern am Montag gleich mit ins Training nach Windischgarsten/Österreich fahren (8. bis 18. Juli).
Auch Gentner wird ein Eiserner
Mit an Bord ist in Christian Gentner zudem ein weiterer Neuzugang. Der 33-Jährige war in der vergangenen Saison mit dem VfB Stuttgart in der Relegation an Union Berlin gescheitert. Dabei erzielte der zentrale Mittelfeldspieler einen Treffer.
Nach dem Abstieg der Cannstatter hatte der VfB dem langjährigen Kapitän mitgeteilt, den auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. In der Beletage kam Gentner für Stuttgart und Wolfsburg bislang 377-mal zum Einsatz (43 Tore). Dazu kommen 34-Zweitligaspiele und fünf Partien im Dress der deutschen Nationalmannschaft.
Unions Geschäftsführer Oliver Ruhnert verspricht sich vor allem viel von den Führungsqualitäten seines Neuzugangs: "Christian Gentner hat in seiner Karriere bewiesen, dass er ein absoluter Leader ist und eine Mannschaft mitreißen kann. Er kennt die Bundesliga seit mehr als 10 Jahren, hat zwei Meistertitel gewonnen und alle Höhen und Tiefen des Profifußballs erlebt. Mit seiner Erfahrung, seiner Zweikampstärke und seinem Siegeswillen wird er die Mannschaft auf und neben dem Platz weiterbringen."
Gentner freut sich über seinen persönlichen Verbleib in der ersten Liga: "Mir war immer klar, dass ich auf höchstem Niveau noch weiter Fußball spielen kann und möchte. Ich habe mir gemeinsam mit meiner Familie Gedanken gemacht, welcher Schritt für uns der Richtige ist. Die Gespräche mit den Verantwortlichen bei Union waren sehr überzeugend, sodass wir uns nach reiflicher Überlegung sehr gerne für diesen Verein entschieden haben." Auch seine persönlichen Union-Erfahrungen haben sich positiv auf seine Entscheidung ausgewirkt: "Union hat sich in den letzten Jahren fantastisch entwickelt, schon aus der Aufstiegssaison mit dem VfB habe ich die Stimmung im Stadion An der Alten Försterei in bester Erinnerung. Ich freue mich, ab sofort Teil dieses Teams zu sein."
