Bei Arminia Bielefeld ersetzte zum Pflichtspielauftakt des neuen Kalenderjahres Rückkehrer Wichniarek im Sturm den beim Afrika-Cup weilenden Zuma. Offenbach trat nach der 1:3 -Heimniederlage in der Zweiten Liga gegen Hansa Rostock mit neuem Coach an: Steffen Menze wurde nach der Entlassung von Hans-Jürgen Boysen vorübergehend befördert. Der Ex-OFC-Profi ersetzte Budtz, Rehm und Türker durch Schumann, Mokhtari und Kanyuk.
Das Viertelfinale im Überblick
Hain - Korzynietz, Westermann, Marcio Borges , Schuler - M. Fink, Dammeier , F. Vata , Kobylik - Boakye , Wichniarek
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 17.629 |
Der Zweitligist spielte bei trotz Rasenheizung schlechten Platzverhältnissen von Beginn an frech auf, während die Arminia zunächst die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Judt, der bereits nach drei Minuten die erste Chance verzeichnete, prüfte Hain mit einem Fernschuss (18.), ehe der OFC acht Minuten später in Führung ging. Borges hatte den enteilten Dorn im Strafraum per Foul gestoppt. Nach Roter Karte für den Abwehrspieler verwandelte Judt den Strafstoß für die Hessen sicher (27.). Die Führung hielt freilich nicht lange. Sekunden später drückte Boakye den Ball zum 1:1 ins Netz, nachdem Wichniarek eine Flanke per Kopf verlängert hatte (29.).
Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts wirkte Bielefeld trotz Unterzahl gefälliger. Boakye verpasste nach Dammeiers Freistoß nur knapp vor dem Tor von Ramovic (41.). Auch nach dem Seitenwechsel verzeichnete die Von-Heesen-Elf den besseren Start. Erneut Boakye steuerte plötzlich allein auf Ramovic zu, um am OFC-Keeper zu scheitern. Offenbach reagierte mit einem Kopfball von Sieger (51.), entschärft duch Hain, sowie einem Lattenkopfball von Schumann nach einer Judt-Ecke. Nach gut einer Stunde feierte dann auch der zweite Arminia-Neuzugang, Ioannis Masmanidis, seine Premiere für den neuen Klub. Wichniarek musste weichen. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt zwar spannend, allerdings auch geprägt durch zahlreiche Fehler. Aus Bielefelder Sicht war nun insbesondere das Comebacl des lange verletzten Kauf erfreulich, hochkarätige Torchancen ergaben sich für die zehn DSC-Profis jedoch nicht mehr. Auf der anderen Seite sollte Kickers-Neuerwerb Diabang - einst in Bielefeld auf Torejagd und mit Pfiffen begrüßt - für den nötigen Druck des Gästeteams sorgen. Bis zum Ablauf der regulären Spielzeit gelang ihm dies nicht.
Der einzige Höhepunkt des ersten Abschnitts der Verlängerung war der von Boakye verschossene Elfmeter in der 105. Minute. Ramovic parierte den Versuch des Afrikaners, der, nachdem Rehm Schuler zu Fall gebracht hatte, zur Vollstreckung angetreten war. Offenbach suchte derweil zunächst nicht entschlossen genug den Weg nach vorn, um selbst zu Chancen zu kommen. Acht Minuten vor dem Abpfiff hätte der OFC dann aber doch den möglicherweise entscheidenden Dolchstoß setzen können. Aber weder Diabang, der an Hain scheiterte, noch Mokhtari im Nachsetzen, brachten den Ball über die Torlinie des Bielefelder Kastens. Danach beschränkten sich beide Mannschaften weitgehend aufs Toreverhindern, erst recht, nachdem mit Schumann (Gelb-Rot, 116.) auch ein Offenbacher vom Platz geflogen war.
Im Elfmeterschießen wurde dann Arminen-Torwart Mathias Hain zum Helden. Die Nummer eins des DSC parierte gleich zweimal. Zunächst gegen Judt und dann gegen Sieger. Hains Vorderleute ließen derweil nichts anbrennen und gaben Ramovic jeweils das Nachsehen.
Arminia Bielefeld hat erneut das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Allerdings musste das Elfmeterschießen herhalten, um den Favoritensieg gegen die Offenbacher Kickers sicherzustellen. Schlussmann Hain parierte gegen Judt und Sieger, sorgte für die Entscheidung. In der regulären Spielzeit hatte sich zunächst der OFC überraschend als das agilere Team präsentiert. Nach Führung und Platzverweis gegen Bielefelds Borges brachte der Zweitligist den Vorsprung jedoch nicht über die Zeit. Boakye, der zum 1:1 getroffen hatte, verpasste die Entscheidung in der Verlängerung, als er vom Elfmeterpunkt an Ramovic scheiterte (105.). Bereits im Vorjahr standen die Ostwestfalen in der Vorschlussrunde, damals verlor man gegen die Bayern (0:2).