3. Liga

Lindenhahn über Rostock: "Die schwächste Mannschaft bisher"

Halle-Profis verstehen 0:1-Niederlage nicht

Lindenhahn über Rostock: "Die schwächste Mannschaft bisher"

Enttäuscht über die Niederlage: Halles Urgestein Toni Lindenhahn.

Enttäuscht über die Niederlage: Halles Urgestein Toni Lindenhahn. imago

0:1 verloren und keiner weiß wieso - jedenfalls die Spieler in den weißen Halle-Trikots fragten sich nach Spielende, wie diese Niederlage eigentlich zu Stande kommen konnte. "Die haben keine Sonne gesehen. Wie kann man nur so chancenlos gewinnen?", fragte sich beispielsweise Björn Jopek. Mit seiner Einschätzung hatte der Mittelfeldspieler nicht Unrecht. Nach dem frühen Führungstreffer von Cebio Soukou in der 3. Minute beschränkte sich der Gast aus Rostock beinahe ausschließlich auf Defensivarbeit. Die Kogge schraubte das Risiko in ihrem Spiel auf ein Minimum herunter, wirklich gefährlich tauchte sie in der verbliebenen Spielzeit nicht mehr vor dem HFC-Gehäuse auf.

Das soll nicht respektlos sein, aber Rostock war für mich die schwächste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben.

Toni Lindenhahn
3. Liga - 10. Spieltag
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Halles Toni Lindenhahn fand zum Auftritt der Gäste klare Worte: "Das soll nicht respektlos sein, aber Rostock war für mich die schwächste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben."

Fetsch wartet auf den Torjubel

Vor allem in der halben Stunde nach dem Gegentreffer war die Mannschaft von Torsten Ziegner drückend überlegen gewesen und immer wieder durch Mathias Fetsch in aussichtsreichende Abschlusssituationen gekommen. Doch der zweite Saisontreffer wollte dem Angreifer trotz großem Einsatz und spürbarem Willen wieder nicht gelingen. Dementsprechend frustriert gab sich Fetsch, der seit Anfang August (3. Spieltag) auf einen Torjubel warten muss, am Mikrofon von "Telekom Sport": "Mit dem Aufwand, den wir betrieben haben, mit der Dominanz, die wir ausgeübt haben, am Ende ohne Punkte vom Platz zu gehen, ist sehr bitter."

Weshalb der Knoten bei ihm aktuell nicht platzen will, konnte der 30-Jährige nicht beantworten. Aus seiner Leistung zog der Profi lieber das Positive heraus: "Das Gute ist, dass ich trotzdem zu den Chancen komme, die Laufwege stimmen, ich stehe richtig - nur das Glück fehlt mir momentan." Nervös lasse er sich von seiner Flaute aber nicht machen.

Lindenhahn: "Unentschieden? Selbst das wäre zu wenig gewesen"

Auch Lindenhahn stellte sich hinter seinen Kollegen aus der Offensive: "Mathias hat derzeit einfach nicht das nötige Glück, aber irgendwann wird es bei ihm wieder klappen." Trotz der einhelligen Meinung im Lager der Saalestädter, dass die Partie unnötig verloren gegangen war, blieb das Urgestein des Halleschen FC (seit 2007 im Verein) auch selbstkritisch. "Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, haben es trotzdem nicht geschafft, das Minimum von einem Unentschieden zu holen. Obwohl selbst das nach dem Spielverlauf zu wenig gewesen wäre."

Halle verzweifelt an eigenem Unvermögen

Neben der Chancenverwertung ließ Halle vor allem die letzte Konsequenz vermissen. Den Hausherren fehlte es häufig an der sauberen Ballan- und -mitnahme. Immer wieder wurden dadurch gute Gelegenheiten vertändelt. Und so muss das Ziegner-Team trotz eines streckenweise begeisternden Auftritts mit der Niederlage leben. Lange hat die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt allerdings nicht Zeit, um sich mit der Heimpleite zu beschäftigen. Bereits am Samstag (14 Uhr) hat der HFC mit Unterhaching den nächsten schweren Gegner vor der Brust.

kon