Zum Vereinsjubiläum hat sich der Klub etwas Besonderes ausgedacht und den Verein im Rahmen der Kampagne "111 Jahre Preußen Münster" in Anlehnung an die im Münsterland fest verankerte Tradition des Schützenfestes in "Torschützenverein von 1906" umbenannt. Ziel dieser Marketing-Maßnahme: aus Beobachtern und Sympathisanten Fans zu machen. Doch genau das Schützenfest, das von den Preußen propagiert wird, findet beim Drittligisten aktuell nicht wirklich statt: 0:1, 0:1, 1:1 und 0:2 lauten die letzten Ergebnisse des Bundesliga-Gründungsmitglieds.
Drei Heimspielpleiten in Folge
Zuletzt prägten einfallslose und fehlerbehaftete Auftritte das Münsteraner Spiel. Dementsprechend war auch das 0:2 am vergangenen Freitag gegen den FSV Zwickau "ein weiterer Schlag in den Nacken", wie es Verteidiger Ole Kittner, der selbst beim ersten Gegentor unglücklich agierte, treffend beschrieb. "Schon wieder zu Hause verloren - das ist heftig und kaum in Worte zu fassen", so der 29-Jährige. Es ist jedoch insofern in Worte zu fassen, als dass die Preußen in den letzten drei Aufritten an der Hammer Straße ohne einen eigenen Treffer als Verlierer vom Platz gegangen waren.
Nächster Gegner: SC Paderborn
Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wartet auf Möhlmanns Torschützenverein eine wahre Mammutaufgabe: Es geht nach Paderborn zum bislang noch ungeschlagenen Tabellenführer. Dass die Ostwestfalen den Münsteranern nicht wirklich liegen, zeigt auch ein Blick auf die vergangene Spielzeit: Der SCP, der nur aufgrund des Lizenzentzuges der Münchner Löwen die Klasse hielt, besiegte die Preußen sowohl in Hin- als auch Rückspiel mit 1:0.
Vielleicht ist Paderborn aber genau der schier übermächtige Gegner, den der SC nun braucht, denn wie es schon in Schillers "Willhelm Tell" heißt: "Hier gilt es, Schütze, deine Kunst zu zeigen: Das Ziel ist würdig und der Preis ist groß."